Die Deportation der Familie Maier
Station 6: Der 22. Oktober 1940
Am 22. Oktober 1940 sollten im Rahmen der sogenannten „Oktoberdeportation“ die gesamte jüdisch-deutsche Bevölkerung in Baden und der Saarpfalz aus Deutschland deportiert werden.
Am Morgen dieses Tages wurden Jüdinnen und Juden in Baden aufgefordert, sich reisefertig zu machen. Sie bekamen ein kurzes Zeitfenster – oft nur wenige Stunden – um zu packen. Auch die Menge des Gepäcks und des erlaubten Bargeldes war eingeschränkt.
An diesem Tag wurde auch die Familie Maier von Grenzpolizisten abgeholt und in einem Militärlastwagen zum Offenburger Bahnhof gebracht. Auch sie durften nur wenige Gepäckstücke mitnehmen.
Das Foto dokumentiert die Deportation der Familie Maier. Zu sehen sind die Großeltern Sofie und Hermann Auerbacher sowie Kurt und sein Vater Siegfried Maier.
Mehrere Tage und Nächte dauerte die Zugfahrt der Deportierten von Offenburg aus ins Camp de Gurs, einem Internierungslager am Fuß der Pyrenäen in Frankreich. (Foto: Nachlass Wilhelm Fischer, mit Dank an die Stiftung Jüdisches Museum Berlin, Foto: Wilhelm Fischer)
Das Foto der Familie Maier dokumentiert einerseits die Deportation der Familie. Was bezeugt das Foto aber auch?
Letzte Änderung:
30.01.2023