Stolpersteine im Bestand? Einblicke in die Provenienzforschung
Veranstaltung
Foto: DNB/Laura Stein
Beginn 12.04.2023, 14:00 Uhr
Ende 12.04.2023, 15:30 Uhr
Wo Leipzig
Wie kommen Medienwerke in die Bibliothek? Woher kommen sie und wem haben sie früher gehört? Und wie gehen wir mit Werken um, die ihren früheren Eigentümer*innen aufgrund nationalsozialistischer Verfolgung entzogen wurden? Anlässlich des Tags der Provenienzforschung geben die Provenienzforscherin der Deutschen Nationalbibliothek und die Sammlungsleiter*innen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums Einblicke in die Herkunftsgeschichten ausgewählter Bestände.
Dr. Emily Löffler, Provenienzforschung: Beschlagnahmt und umverteilt – NS-Raubgut als Stolperstein im Buchbestand
Zwischen 1933 und 1945 gelangten immer wieder Bücher in den Bestand der Deutschen Bücherei Leipzig, die ihren Eigentümer*innen infolge von politischer, rassischer oder religiöser Verfolgung entzogen wurden. Anhand von Objektbeispielen erfahren Sie, wie solche Bücher in unserem Bestand identifiziert werden können und mit welchen Methoden wir nach ihren Vorbesitzer*innen recherchieren.
Julia Rinck, Buntpapiersammlung Deutsches Buch- und Schriftmuseum: Japan – Wien – Leipzig: Die Buntpapiersammlung Bartsch
Die papierhistorische Sammlung des österreichischen Finanzbeamten Franz Bartsch (1836 – 1910) ist nicht nur eine der weltweit bedeutendsten Buntpapiersammlungen, sondern auch hinsichtlich der unterschiedlichen Provenienzen ihrer Objekte besonders interessant. Neben Buntpapieren umfasst die Kollektion auch zahlreiche Papiermuster und Ephemera europäischer und japanischer Herkunft.
Carola Staniek, Historisches Archiv der Bibliothek des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels im Deutschen Buch- und Schriftmuseum: Die Geschichte einer Ehrung
Von Frankfurt am Main erreicht 2016 eine Umzugskiste mit Sammlungsgut aus dem Historischen Archiv der Frankfurter Börsenvereinsbibliothek das Deutsche Buch- und Schriftmuseum in Leipzig – darin unter anderem ein silberner Buchhändlerpokal mit Deckelaufsatz und ein Gemälde, das einen unbekannten jungen Mann zeigt. Über die Recherche zur Geschichte des Pokals konnten wir den jungen Mann auf dem Porträt zu identifizieren.
Der Tag der Provenienzforschung wurde 2019 vom Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. initiiert und findet seitdem jedes Jahr am zweiten Mittwoch im April statt.
Information und Kontakt
Treffpunkt: Vortragsraum, Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig
Kosten: Eintritt frei
Dauer: 90 Minuten
Ameldung: Keine Anmeldung erforderlich
Garderobeninfo: Zum Einschließen von Taschen und Rucksäcken in die Schließfächer benötigen Sie Ein- oder Zwei-Euro-Münzen.
Barrierefreiheit: Die Räumlichkeiten, in denen die Veranstaltung stattfindet, sind barrierefrei zugänglich.
Kontakt: provenienz@dnb.de
Adresse und Anfahrt
Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Platz 1
04103 Leipzig
Anfahrtsbeschreibung
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
1 / Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit dem Zug
Vom Hauptbahnhof mit den S-Bahnen S1 Richtung Riesa, S2 Richtung Markkleeberg-Gaschwitz, S3 Richtung Stötteritz oder S5/S5X Richtung Zwickau. Fahrzeit etwa 7 Minuten bis zur Haltestelle „Leipzig MDR“ . Ausgang Semmelweisstraße, dann rechts 400 m bis zur Kreuzung Straße des 18. Oktober.
Oder vom Hauptbahnhof (Vorplatz) mit der Straßenbahnlinie 16, Gleis 2, Richtung Lößnig bis zur Haltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“. Fahrzeit etwa 11 Minuten.
Mit dem Flugzeug
Vom Flughafen Leipzig/Halle mit der S-Bahn S5/S5X Richtung Zwickau. Fahrtzeit etwa 30 Minuten bis zur Haltestelle „Leipzig MDR“. Ausgang Semmelweisstraße, dann rechts 400 m bis zur Kreuzung Straße des 18. Oktober.
2 / Mit dem Pkw
Von Norden kommend
A9 bis Schkeuditzer Kreuz, dort auf die A14 Richtung Dresden bis Ausfahrt Leipzig-Mitte; weiter auf der B2 Richtung Leipzig-Mitte bis zur Kreuzung Prager Straße/Semmelweisstrasse (Ausschilderung Deutsche Nationalbibliothek).
Aus Süden und Osten kommend
A9 beziehungsweise A14, wechseln auf die A38 bis Ausfahrt Leipzig-Süd; weiter auf der B2 bis zur Ausfahrt Südvorstadt; rechts auf die Kurt-Eisner-Straße bis zur Deutschen Nationalbibliothek.
3 / Barrierefreiheit
Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig verfügt über Behindertenparkplätze direkt vor dem Gebäude. Der Eingang für behinderte Benutzerinnen und Benutzer ist ausgewiesen. Die Lesesäle sowie die Cafeteria können über Aufzüge erreicht werden.
Letzte Änderung:
10.03.2023