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Die DDC im Überblick

Die Dewey-Dezimalklassifikation, kurz DDC, ist ein System zur Ordnung von Wissen. Sie kann prinzipiell zur klassifikatorischen Inhaltserschließung von Wissen in jeglicher Form verwendet werden, seien es Text, Musik, Bilder oder andere Ressourcen, gedruckt oder digital.

Die fachliche Unterteilung erfolgt anhand von Klassen. Eine DDC-Klasse wird durch eine Notation repräsentiert und besteht aus einer Überschrift (Klassenbenennung), aus Anmerkungen und enthält darüber hinaus einen oder mehrere DDC-Registerbegriffe, die einen präzisen verbalen Zugang zu den Themen der Klasse gewähren.

Die Notationen, bestehend aus den arabischen Ziffern von 0 bis 9, sind hierarchisch gegliedert, wodurch die Darstellung von ganz groben Kategorien bis hin zu sehr spezifischen Themen möglich ist. Den ersten zehn Klassen (Hauptklassen) folgen 100 Klassen der zweiten hierarchischen Ebene, denen wiederum 1.000 Klassen der dritten Ebene usw.

Ist die DDC-Notation länger als drei Ziffern, folgt vor der nächsten Ziffer ein Punkt („Dewey-Punkt“), der ein Merkmal der DDC darstellt und zur optischen Gliederung der Notation dient.

Den DDC-Regeln folgend, können für spezifische Themen weitere Notationsteile angehängt werden, zum Beispiel für die Zeit oder den Ort, wie in der Klasse 027.4430904 Öffentliche Bibliotheken—Deutschland—20. Jahrhundert, die aus den folgenden Notationsteilen besteht:

027.4 Öffentliche Bibliotheken
T2—43 Deutschland
T1—0904 20. Jahrhundert

Inhaltlicher Aufbau der DDC

Die DDC setzt sich aus den folgenden Teilen zusammen:

  • Haupttafeln: Alle Klassen von 000 bis 999, die die Fachgebiete und Themen enthalten.
  • Hilfstafeln: Standardschlüssel (Hilfstafel 1) sowie fünf weitere Hilfstafeln mit Schlüsseln für geografische Gebiete, Zeit, Literatur, ethnische und nationale Gruppen sowie Sprache.
  • DDC-Register: Im Englischen „Relative Index“ genannt, enthält das DDC-Register alle Themen in alphabetischer Reihenfolge mit der Besonderheit, dass die Themen zugleich mit ihren Fachgebieten in Verbindung gesetzt werden.
  • DDC-Praxishilfe: Erläuterungen zu schwierigen Fällen der Klassifikation bezogen auf einzelne Themen oder Fachgebiete.

Kurz erklärt: DDC-Notationen

Woran erkenne ich eine DDC-Notation?

Eine DDC-Notation besteht aus mindestens drei Ziffern, zum Beispiel 150 Psychologie.

Ist die DDC-Notation länger als drei Ziffern, folgt vor der nächsten Ziffer ein Punkt („Dewey-Punkt“), zum Beispiel 004.678 Internet.

Im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek sind die DDC-Notationen im Titeldatensatz leicht zu finden: Sie stehen in den Titeldaten unter „DDC-Notation“.

Was ist der Unterschied zwischen einer DDC-Sachgruppe, DDC-Kurznotation und einer vollständigen DDC-Notation?

Die etwa 100 DDC-Sachgruppen sind eine grobe fachliche Gliederung, die sich größtenteils an der zweiten Ebene der DDC orientiert. Sie gliedern die Deutsche Nationalbibliografie.

DDC-Kurznotationen sind fachlich ausgewählte kürzere DDC-Notationen: Sie sind länger als die Notationen der DDC-Sachgruppen, aber kürzer als vollständige DDC-Notationen. In der Deutschen Nationalbibliothek werden sie zur maschinellen klassifikatorischen Erschließung eingesetzt.

Vollständige DDC-Notationen sind sämtliche Notationen einer DDC-Ausgabe, inklusive zusammengesetzter (synthetischer) Notationen. Sie können kurz oder lang sein und damit sowohl allgemeine als auch sehr spezifische Themen repräsentieren.

Ferner gibt es noch Notationen der DDC-Kurzausgabe (Abridged edition). Die DDC-Kurzausgabe gehört zu den amerikanischen Originalausgaben der DDC. Sie bietet die Möglichkeit, für kleinere Bestände kürzere DDC-Notationen zu vergeben. Die Deutsche Nationalbibliothek verwendet die DDC-Kurzausgabe nicht.

Weitere Informationen

Letzte Änderung: 05.02.2021
Kurz-URL: https://www.dnb.de/wasistdieddc
Kontakt: h.alex@dnb.de

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