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Geschichte des Deutschen
Exilarchivs 1933–1945

Zeitungsausschnitt aus der "Literarischen Welt" vom 02.12.1949, in dem von der Schaffung einer „Bibliothek der Emigrationsliteratur“ an der Deutschen Bibliothek berichtet wird.

Die Geschichte des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 reicht bis ins Jahr 1948 zurück. Gemeinsam mit exilierten Publizistinnen und Publizisten sowie Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus dem „Schutzverband Deutscher Schriftsteller in der Schweiz”, darunter Walter Fabian und Jo Mihaly, beschließt Hanns Wilhelm Eppelsheimer die Gründung einer „Bibliothek der Emigrationsliteratur”. Eppelsheimer, der erste Direktor der damals gegründeten Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main, will eine solche Bibliothek der Emigrationsliteratur im eigenen Haus aufbauen. Inzwischen blickt das Deutsche Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek auf eine über 70-jährige Geschichte zurück:

2023: Frankfurt am Main

  • „Out of Exile“ - Filmvorführung und Vortrag von Peter Stein
    Anlässlich der gleichnamigen Ausstellung über Fred Stein in der Deutschen Nationalbibliothek zeigte das Deutsche Exilarchiv am 12. Dezember den Film „Out of Exile – The Photography of Fred Stein“. Der Film beleuchtet Leben und Werk des exilierten Fotografen und erzählt zugleich vom Bestreben des Sohnes, Peter Stein, das Werk seines Vaters der Vergessenheit zu entreißen. Im Anschluss an die Filmvorführung sprach Peter Stein, Regisseur und Produzent des Films, über Leben und Werk seines Vaters.
  • Die Gegenwart des Exils - Friedman fragt Claudia Roth
    Am 6. Dezember fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Friedman fragt“ eine anregende Diskussion zwischen Michel Friedman und Claudia Roth, der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, statt. Im Gespräch wurde erörtert, warum Erinnerung für uns von Bedeutung ist, in welcher Form sie sich manifestiert und welche Rolle Politik, Bildung und Kultur in diesem Kontext spielen sollten.
  • Rückkehr, auch Heimkehr? Remigrant*innen im Nachkriegsrundfunk (mit O-Tönen)
    Am 25. Oktober hielt Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard einen Vortrag über die Erfahrungen von Remigrant*innen im und mit dem Rundfunk der Nachkriegsjahre und sprach über die (Aus)Wirkung dieser Form des historischen Zeugnisses auf die Exilforschung, im Besonderen auf die Remigrationsforschung nach dem Kriegsende.
  • Ausstellungseröffnung „Frag nach – Digitale interaktive Interviews mit Inge Auerbacher und Kurt S. Maier“
    Am 7. September wurde die Ausstellung “Frag nach! Digitale interaktive Interviews mit Inge Auerbacher und Kurt S. Maier“ mit 350 Gästen eröffnet. Die beiden Zeitzeug*innen und Ehrengäste des Abends Inge Auerbacher und Kurt S. Maier waren eigens aus den USA angereist. In einer von Doris Renck (hr2 kultur) moderierten Gesprächsrunde gaben Sylvia Asmus, Karen Jungblut (USC Shoah Foundation) sowie Inge Auerbacher und Kurt S. Maier Einblicke in die Entstehung der interaktiven Interviews. Die Schauspielerin Iris Berben las aus Texten der beiden Zeitzeug*innen, musikalisch begleitete der Jazzpianist Omer Klein die Veranstaltung.
  • „Verbannte Worte.“ Gespräch und Lesung mit Liao Yiwu.
    Am 15. Juni sprach Liao Yiwu anlässlich der Ausstellung „Verbrannte Orte | Verbannte Worte“ mit Sylvia Asmus über Zensur und Meinungsunterdrückung in seinem Heimatland und sein Leben im Exil in Deutschland. Ausgewählte Texte von Lia Yiwu, gelesen von Johannes Wördemann, begleiteten das Gespräch. Liao Yiwu umrahmte die Veranstaltung mit Flöte und Klangschale.
  • „Demokratie – eine gefährdete Errungenschaft?“ Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Dr. Michel Friedmann, Prof. Dr. Andreas Fahrmeier und Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann.
    Am 11. Mai fand in der Deutschen Nationalbibliothek eine Kooperationsveranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 und der Volkshochschule Frankfurt am Main statt. Im Fokus der kritischen Podiumsdiskussion stand der Zustand der Demokratie und ihre Zukunftsfähigkeit. Die renommierten Gäste erörterten in einer kritischen Diskussion die wichtigen Fragen dazu. Die Veranstaltung wurde von Marion Kuchenny moderiert.
  • „Die verbrannten Dichter. Buchvorstellung mit Jürgen Serke und Lesung mit Hanns Zischler“
    Am 9. Mai 2023 stellte Jürgen Serke zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung von 1933 die Neuausgabe seines im Wallstein Verlag erschienen epochalen Werkes „Die verbrannten Dichter“ vor. Serke zeichnet darin die Lebensgeschichten vergessener Autor*innen wie Irmgard Keun, Else Lasker-Schüler und Ernst Ottwalt nach, deren Werke von den Nationalsozialisten verbrannt wurden. Jürgen Serke und Thedel von Wallmoden stellten die neu gestaltete und um Bildmaterial der Sammlung Serke erweiterte Neuausgabe vor. Der Schauspieler Hanns Zischler las ausgewählte Texte.
  • „Tribunale als Trauma. Die Deutsche Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands.“ Buchvorstellung.
    Am 30. März 2023 stellten Anne Hartmann und Reinhard Müller den von ihnen herausgegebenen, 2022 im Wallstein Verlag erschienenen Band „Tribunale als Trauma. Die Deutsche Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands” vor. Die in der Publikation erstmals veröffentlichten Sitzungsprotokolle, Resolutionen und Briefe aus den Jahren 1935 bis 1941 der Parteigruppe der Deutschen Sektion des Sowjetischen Schriftstellerverbands erhellen ein dramatisches Geschehen, das im September 1936 zum Fanal wurde.
  • „Erna Pinner: Curious Creatures.“ Gespräch und Lesung.
    Bei einer Kooperationsveranstaltung am 2. März 2023 mit dem Weidle Verlag sprach Marc Wurich mit Barbara Weidle über Erna Pinner und deren 2022 im Weidle Verlag erschienen Neuausgabe des Buches „Curious Creatures“. 1951 erschien Erna Pinners Buch „Curious Creatures“ mit eigenen Texten und Illustrationen im Londoner Verlag Jonathan Cape. In den 1920ern war die gebürtige Frankfurterin als Zeichnerin, Illustratorin und Autorin erfolgreich. Im Herbst 1935 ging die Künstlerin aus jüdischer Familie nach Großbritannien ins Exil. Auch dort konnte sie sich ab 1936 als Illustratorin populärwissenschaftlicher Werke wieder einen Namen machen. Die Schauspielerin Friederike Ott las aus Texten und Briefen der Exilantin.
  • „Die Gegenwart des Exils - Friedman fragt: Was ist Recht?“.
    In der neuen Veranstaltungsreihe des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 erörterte der Publizist und Jurist Michel Friedman mit prominenten Gästen die Gegenwart des Exils. Ausgangspunkt bildet dabei jeweils ein Exponat des historischen Exils aus den Archivbeständen. Für die Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe am 9. Februar 2023 fragte Michel Friedman Bundesjustizministerin a. D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger „Was ist Recht?“.
  • „Thomas Anz: Leben und Tod. Marcel Reich-Ranickis Rede vor dem Deutschen Bundestag im Januar 2012“
    Anlässlich der Finissage zur Ausstellung „Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen“ am 12. Januar 2023 erinnerte der Literaturwissenschaftler und Marcel Reich-Ranicki-Biograf Thomas Anz in seinem Vortrag an das bewegte Leben des berühmten Literaturkritikers und blickte auf ihn als Zeitzeugen zurück. Er sprach über die frühen Erfahrungen Marcel Reich-Ranickis und sein Überleben des Warschauer Gettos und den letzten großen öffentlichen Auftritt mit der Rede zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Deutschen Bundestag im Januar 2012.
  • Erwerbung des Nachlasses Karl Schwesig
  • Schenkung des Teilnachlasses Leo Brauner
  • Schenkung der Sammlung Priska Jones
  • Schenkung des Nachlasses Walter Liebenthal
  • Schenkung der Sammlung des Exilforschers Karl-Heinz Danner

2022: Frankfurt am Main

  • „Weihnachten mit den Reich-Ranickis“. Ein Abend mit Eva Demski

    Am 9. Dezember erinnerte sich Eva Demski anlässlich einer weiteren Veranstaltung im Rahmen der Wechselausstellung „Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen“ an ihre langjährige Freundschaft mit Marcel und Teofila Reich-Ranicki.

    Die in Frankfurt lebende Schriftstellerin lud das jüdische Paar ab 1993 regelmäßig zu Weihnachten zu sich nach Hause ein, wo man das Fest mit weiteren Gästen stets betont säkular und in einer „unheilig-heiligen“ Weise feierte. Im Gespräch mit dem Reich-Ranicki-Biografen Uwe Wittstock erzählte sie charmant und unterhaltsam auch von weniger bekannten Seiten des Literaturkritikers. Ihre persönlichen Erinnerungen begleitete Eva Demski durch die Lesung einiger ausgewählter Texte, die sie für und über Marcel und Teofila geschrieben hatte.

  • „Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches“: Die Geschichte von Ursel Bud in französischer Internierung“. Buchvorstellung und Lesung
    Dr. Kathrin Massar stellte am 10. November 2022 ihr Buch über Ursel Bud vor. Als der Zweite Weltkrieg beginnt, gilt die junge deutsche Emigrantin in Frankreich als „unerwünscht“. Jahrzehnte später zeugen Briefe, überliefert in den Unterlagen der „American Guild for German Cultural Freedom“, die im Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek aufbewahrt werden, von ihrem Rettungsversuch in die USA. Die Briefe werfen Fragen auf: Nach Ursel Buds Leben in Berlin und Paris, ihrer Bekanntschaft mit Walter Benjamin und Magnus Hirschfeld, nach ihrer Erfahrung der Internierung und ihrem Überleben als Jüdin im besetzten Frankreich – und danach, wie sich davon erzählen lässt, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt.
    Kathrin Massar promovierte über die Exil-Briefe des Komponisten Erich Itor Kahn. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Exilarchiv 1933–1945 arbeitete sie an den Ausstellungen „Künste im Exil“ und „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ mit. Heute ist sie freie Autorin und Lektorin in Frankfurt am Main.
  • Verleihung des Ovid-Preises an Ruth Weiss
    Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 und das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland luden am 15. September 2022 zur Verleihung des OVID-Preises ein.
    Mit dem Preis wurde in diesem Jahr die Autorin und Bürgerrechtlerin Ruth Weiss als eine »herausragende Repräsentantin der deutsch-jüdischen Generation« geehrt. Weiss musste ins Exil nach Südafrika fliehen und engagierte sich dort in den 1970/80er-Jahren gegen die Apartheid. Die Laudatio hielt ihr Lektor und Begleiter auf zahlreichen Lesereisen Lutz Kliche.
    Die feierliche Preisverleihung fand statt im Rahmen der Tage des Exils 2022.
    Laudatio zum Nachlesen: Laudatio auf Ruth Weiss - blog.dnb.de
  • Tage des Exils 2022
    Vom 1. bis 17. September 2022 war das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 Gastgeber der Tage des Exils. Das publikumsorientierte Veranstaltungs- und Begegnungsprogramm, das 2016 in Hamburg ins Leben gerufen wurde, fand in diesem Jahr zum ersten Mal außerhalb Hamburgs in Frankfurt am Main statt. Für die Tage des Exils kooperierte das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 mit der Körber-Stiftung, auf deren Initiative die Tage des Exils zurückgehen.
    Am teilweise mehrsprachigen Angebot beteiligten sich zahlreiche Frankfurter Organisationen und Einrichtungen mit Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen, Begegnungsangeboten, Lesungen und Podiumsgesprächen bis hin zu Theater- und Filmvorführungen. Ihnen allen war gemeinsam, dass sie das Thema Exil in den Mittelpunkt rückten.
    Am 1. September eröffnete die Schirmherrin Parastou Forouhar feierlich die Frankfurter Tage des Exils. Die internationale Künstlerin, die 1991 aus dem Iran nach Deutschland kam, agiert als Mittlerin zwischen den Kulturen und engagiert sich gegen Repression und Gewalt. Highlight der Eröffnungsveranstaltung war ein Konzert des Streichquartetts MRIYA, dem Gründungsensemble des ukrainischen Exilorchesters.
    Zum Abschluss der Frankfurter Tage des Exils am 17. September war der Journalist, Dokumentarfilmer und Autor Can Dündar zu Gast im Deutschen Exilarchiv 1933–1945, um seine Graphic Novel „Erdoğan“ vorzustellen. Im anschließenden Gespräch sprach Dündar über sein Schreiben und Leben im Exil. Dündar ist einer der prominentesten türkischsprachigen Journalisten und lebt seit 2016 im Exil in Deutschland.
    Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Tage des Exils (Auswahl):
    05.09.: „Franz Oppenheimer über die Ko-Existenz der Religionen“: Vortrag und Führung.
    08.09: „Flucht- und Exilgeschichte(n) erinnern“: Podiumsdiskussion mit Asal Dardan (Autorin), Dr. Anne von Oswald (We Refugees Archive), Cornelia Vossen (Exilmuseum Berlin) und Dr. Sylvia Asmus (Deutsches Exilarchiv 1933–1945)
    10.09.: „Kunst hinter Stacheldraht – Musik & Lyrik aus Gurs“: Konzert und Gespräch.
  • „Reich-Ranicki in der Kritik – ein streitbares Quartett diskutiert über sein Werk“
    Anlässlich der Wechselausstellung „Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen“ lud das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 vier prominente Literaturkritiker*innen zum kritisch-unterhaltsamen Streitgespräch in die Deutsche Nationalbibliothek nach Frankfurt am Main. Elke Heidenreich, Hubert Spiegel, Volker Weidermann und Uwe Wittstock diskutierten am 23. Juni 2022 über das publizistische Werk ihres berühmten Kollegen. Besprochen wurden Reich-Ranickis Bücher „Herz, Arzt und Literatur“ (1987), „Lauter Verrisse“ (1970), „Meine Schulzeit im Dritten Reich“ (1982), „Thomas Mann und die Seinen“ (1987) sowie die Autobiografie „Mein Leben“ (1999).
  • Jahrestagung 2022 der „KOOP-LITERA Deutschland“
    Vom 22. bis 24. Juni 2022 war das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main Gastgeber und Organisator der Jahrestagung der „KOOP-LITERA Deutschland“.
    „KOOP-LITERA Deutschland" ist Teil des Netzwerkes „KOOP-LITERA international", das deutsche, luxemburgische, österreichische und schweizerische Institutionen umfasst, die Nachlässe und Autografen erwerben, erschließen, bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Ziele des Netzwerks sind die Professionalisierung des Arbeitsfeldes durch Koordination sowie die Stärkung der Zusammenarbeit und die Abstimmung auf nationaler wie internationaler Ebene.
    Die 9. Arbeitstagung der deutschen Literaturarchive und verwandter Institutionen nahm die Themen Digitalisierung und kooperative virtuelle Projekte in den Fokus. Außerdem stellten sich die beteiligten Frankfurter Institutionen vor.
  • Ausstellungseröffnung „Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen“
    Am 2. Juni 2022 eröffnete das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 seine Wechselausstellung „Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen“. Sie widmet sich der vielschichtigen Person Reich-Ranickis und den unterschiedlichen Rollen, die er in seinem Leben einnahm oder einnehmen musste. Die sieben Kapitel zeigen ihn als Zeitzeugen, Heimatsuchenden, Kritiker, Literaturvermittler, Freund, Widersacher, Medienstar – und als jemanden, der sein Verhältnis zum Judentum selbst als ambivalent beschrieb. Die Wechselausstellung wurde kuratiert von Uwe Wittstock, Autor des Buches „Marcel Reich-Ranicki. Die Biografie“, und Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs, und wird bis zum 14. Januar 2023 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt zu sehen sein.
    Nach Grußworten von Carla Ranicki und Ida Thompson, Enkelin und Schwiegertochter Marcel Reich-Ranickis, gaben die beiden Kurator*innen Sylvia Asmus und Uwe Wittstock eine Einführung in die Ausstellung. Begleitend las der Schauspieler Jochen Nix aus Texten und Gesprächen Reich-Ranickis. Im Anschluss trugen die Schriftstellerin Eva Demski und der FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube ihre persönlichen Erinnerungen an den prominenten Kritiker und Freund vor. Hagit Halaf (Violine) und Christoph Langheim (Viola) begleiteten die Eröffnungsveranstaltung musikalisch.
  • Vortrag: „I still think about it every day“. Kindertransporte 1938/39 nach Großbritannien
    Am 26. April 2022 gab die Historikerin Andrea Hammel einen aufschlussreichen Forschungseinblick in die zwei Erinnerungskulturen der Kindertransporte 1938/39 nach Großbritannien.
    In Großbritannien ist die Geschichte des Kindertransports, der Rettung von rund 10.000 minderjährigen Flüchtlingen in den Jahren 1938/39, ein wichtiger Bestandteil des kollektiven Gedenkens. Doch entspricht manche Annahme zu dem Thema nicht den geschichtlichen Tatsachen. In ihrem Vortrag betrachtete Andrea Hammel die Rettungsaktionen nach Großbritannien sowohl aus der deutschen als auch aus der britischen Perspektive und erzählte so die tatsächliche Geschichte dieser Kindertransporte.
    Dr. Andrea Hammel ist Dozentin an der Aberystwyth University in Wales, und Direktorin des Centre for the Movement of People. Seit über 20 Jahren forscht und publiziert sie zum Thema Exil in Großbritannien und zum Kindertransport. Der Vortrag fand im Rahmen der Wechselausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“ statt.
  • Buchvorstellung „Ein Verbrechen ohne Namen“
    Am 13. April 2022 stellten Dan Diner, Norbert Frei und Sybille Steinbacher ihr Buch „Ein Verbrechen ohne Namen. Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust“ vor, das 2022 bei C.H. Beck erschienen ist. Im Gespräch diskutierten sie die gegenwärtige Debatte über die Erinnerung an den Holocaust in Deutschland, die zuletzt von einigen Historiker*innen als „Katechismus“ kritisiert wurde. Im Gespräch traten die Autor*innen solchen Thesen entschieden entgegen und verdeutlichten, warum das Argument der Präzedenzlosigkeit des Holocaust historisch gut begründet ist.
    Prof. Dr. Dan Diner ist Historiker für Moderne Geschichte und lehrte an den Universitäten Jerusalem und Leipzig. Prof. Dr. Norbert Frei ist Seniorprofessor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena. Prof. Dr. Sybille Steinbacher ist Zeithistorikerin und Direktorin des Fritz Bauer Instituts, sie lehrt an der Universität Frankfurt am Main.
    Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut und dem Forschungsverband „Normative Orders“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
  • „Hinter der ‚Weltbühne‘ Hermann Budzislawski und das 20. Jahrhundert“
    Der Autor Daniel Siemens ist Professor für europäische Geschichte an der Newcastle University in Großbritannien und Autor mehrerer Bücher zur Geschichte des 20. Jahrhunderts. Sein 2009 erschienenes Buch „Horst Wessel. Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten“ wurde vielfach besprochen und über die Fachkreise hinaus intensiv rezipiert. Es wurde mit dem Preis „Geisteswissenschaften International“ ausgezeichnet und liegt seit 2013 auch in englischer Übersetzung vor. 2017 erschien die auf Englisch verfasste Studie „Stormtroopers: A New History of Hitler’s Brownshirts“ bei der Yale University Press. Übersetzungen ins Deutsche, Polnische und Chinesische folgten 2019.
    Am 7. April 2022 stellte er seine im Aufbau Verlag erschienene Biografie zu Hermann Budzislawski vor. Bei Recherchen stieß Prof. Siemens auf den Linksintellektuellen, der mehrere Regimewechsel überlebte und auf so unterschiedliche Weise wirksam war, wie Hermann Budzislawski. Ob in der Nachfolge von Carl von Ossietzky und Kurt Tucholsky als Chefredakteur der Zeitschrift „Weltbühne“ nach 1933, als Mitarbeiter von Dorothy Thompson in den USA oder als prägende Figur der sozialistischen Journalistik in der DDR. Hermann Budzislawski gelang es mit erstaunlicher Wendigkeit, nicht nur alle existenziellen Bedrohungen zu überstehen, sondern sich in verschiedenen Ländern immer wieder neu Einfluss zu verschaffen. Seine Biografie entwirft ein komplexes Panorama des 20. Jahrhunderts, lotet die Freiheitsspielräume sozialistischer Politik aus und fragt nach dem Preis von politischer Anpassung und Widerstand.
  • Uncle Joes Rückkehr nach Sögel
    Der Psychoanalytiker Dr. Kurt Grünberg (Sigmund-Freud-Institut) hielt am 31. März 2022 einen Vortrag zum Thema Kindertransporte und transgenerationale Trauma-Tradierung. Im Zentrum stand dabei die Geschichte seines Onkels Joe, der mit einem Kindertransport nach England entkam. Die Kinder wurden gerettet – so heißt es häufig, wenn von den Kindertransporten gesprochen wird. Was aber bedeutet eine solche Rettung für diejenigen, denen das Schicksal, das die meisten ihrer Angehörigen ereilte, erspart blieb? Waren sie vorbereitet auf das, was sie erwarten würde? Wäre es überhaupt möglich gewesen, sie vorzubereiten? Wie erging es ihnen im Exil, und was vermittelten die Entronnenen später, als sie erwachsen waren, vor allem auch unbewusst, ihren eigenen Nachkommen? Im Mittelpunkt des Vortrages von Dr. Kurt Grünberg stand das Konzept des Szenischen Erinnerns der Shoah und die Geschichte seines Onkels Joe, der mit einem Kindertransport nach England entkam.
  • Lesung: Renate Hebauf „Du wirst nach Amerika gehen“
    Am 10. März 2022 stellte Renate Hebauf ihre Publikation „Du wirst nach Amerika gehen: : Flucht und Rettung unbegleiteter jüdischer Kinder aus Frankfurt am Main in die USA zwischen 1934 und 1945“ im Vortragssaal der Deutschen Nationalbibliothek vor. Ihr Buch befasst sich mit dem Thema der Kinderemigration in die USA aus Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus. Das Buch erzählt die bislang ungeschriebene Geschichte von jüdischen Kindern, die zwischen 1934 und 1945 getrennt von ihren Eltern aus Frankfurt am Main in die USA gerettet werden konnten. Anhand von zahlreichen Biografien schildert die Autorin exemplarisch die oft tragische Ausreise von Kindern aus Deutschland, die ihre Eltern meist nicht wiedersahen. Vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse verfolgt sie deren unterschiedliche Fluchtwege, Zwischenstationen und individuelle Rettungsgeschichten.
    Auch politische und gesellschaftliche Zusammenhänge sowie die Bemühungen und Schwierigkeiten der Hilfsorganisationen werden in dem Buch thematisiert. Dabei kommen zahlreiche ehemalige Kinderflüchtlinge selbst zu Wort sowie auch einzelne ihrer Nachkommen. Mit Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal nimmt das Buch außerdem Länder in den Blick, die für viele Kinder zu wichtigen, teils jahrelangen Zwischenstationen wurden. Die Buchvorstellung war Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung “Kinderemigration aus Frankfurt”.
  • Veranstaltung zum 100. Geburtstag von Guy Stern
    Am 14. Januar 2022 feierte der Germanistik-Professor und Exilforscher Guy Stern seinen 100. Geburtstag. In einer virtuellen Veranstaltung, die das Deutsche Exilarchiv und das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland am 18. Januar gemeinsam gestalteten, gratulierten Weggefährt*innen aus dem In- und Ausland, u. a. der amtierende und der ehemalige Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Chicago, Wolfgang Mössinger und Herbert Quelle. Die Laudator*innen Rolf Altmann, Dr. Sylvia Asmus, Prof. Barbara Mahlmann-Bauer und Dr. Thomas Schnabel, blickten zurück auf das beeindruckende Leben von Guy Stern und teilten persönliche Erinnerungen. Zu Ehren des Jubilars ist eine umfangreiche Festschrift erschienen, die von der Mitherausgeberin Dr. Marlen Eckl überreicht wurde.
  • Schenkung des Archivs Konrad Feilchenfeldt
  • Erwerbung des Nachlasses Amos Nathan
  • Schenkung des Archivs Hans-Ulrich Dillmann
  • Schenkung durch testamentarische Verfügung des Archivs Klaus Voigt
  • Schenkung des Splitternachlasses Charlotte Bondy
  • Schenkung des Splitternachlasses Mathilde Maier
  • Erwerbung des Splitternachlasses des Rabbiners Heinrich Cohn
  • Erwerbung des Teilnachlasses der Familie Schächter-Sulzbacher
  • Schenkung des Splitternachlasses Olga Grave-Gabrielli
  • Schenkung des Archivs Ulrich Diederichs

2021: Frankfurt am Main

  • Ein Abend für Dr. Ruth
    Die Ausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“ würdigt die Lebensgeschichte von sechs Kindern aus Frankfurt am Main. Karola R. Siegel (später Dr. Ruth K. Westheimer) war eines von Ihnen. Karola musste 1939 im Alter von zehn Jahren unbegleitet am Frankfurter Hauptbahnhof in einen Sonderzug einsteigen und Deutschland verlassen. Sie entkam auf diese Weise der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime. Ihre weitere Kindheit verbrachte sie – stets nur temporär geduldet – in der Schweiz in einem Kinderheim. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs musste sie auch die Schweiz verlassen. Über Zwischenstationen in Palästina und Frankreich, erreichte Karola schließlich New York. Dort avancierte sie zur bekanntesten Sexualtherapeutin der USA und ist dort auch heute noch als Dr. Ruth K. Westheimer mit über 90 Jahren ein gefeierter Medienstar.
    Im Gespräch mit Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek, gibt Dr. Ruth K. Westheimer Einblicke in ihr bewegtes Leben. Zum Mitschnitt der Veranstaltung
  • Buchvorstellung Karina Urbach „Das Buch Alice. Wie die Nazis das Kochbuch meiner Großmutter raubten“
    Einst erfolgreiche Kochbuch-Autorin, verliert die Wiener Jüdin Alice Urbach unter den Nationalsozialist*innen Heimat, Familie und Karriere. Sie flieht nach England, wo sie sich als Dienstbotin durchschlägt und später ein Flüchtlingsheim für jüdische Mädchen leitet. Mit Kochunterricht versucht sie, ihre Schützlinge von den Kriegswirren abzulenken. Nach dem Krieg geht Alice nach New York, gibt Kochkurse in San Francisco und stellt im amerikanischen Fernsehen ihre besten Rezepte für Mehlspeisen und Tafelspitz vor. In einer Wiener Buchhandlung findet sie sogar ihr Buch wieder. Doch wer ist der Mann, dessen Name auf dem Umschlag prangt und die Autorschaft für sich beansprucht?

    Recherchen führen Alice’ Enkelin Karina Urbach in Wiener, Londoner und Washingtoner Archive, in denen sie längst verloren geglaubte Briefe, Tonband- und Filmdokumente findet. Sie eröffnen ein bislang unbekanntes Kapitel in der Geschichte deutscher NS-Verbrechen. PD Dr. Karina Urbach spricht über ihr Buch und ihre Recherchen.

  • Warte nicht auf bessre Zeiten! Verleihung des Ovid-Preises an Wolf Biermann
    Seit 2017 zeichnet das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland (vormals Deutscher PEN-Club im Exil) mit dem OVID-Preis Autor*innen für ihr schriftstellerisches Lebenswerk aus. Der römische Dichter Ovid, der wegen seines freien Geistes ins Exil verbannt wurde, ist Namensgeber des Preises.
    Im Jahr 2020 zeichnete das PEN-Zentrum den Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann für sein Lebenswerk mit dem OVID-Preis aus. Die feierliche Preisverleihung, die im März 2020 wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste, wurde im Oktober 2021 nachgeholt.
    Die Laudatio hielt der Schriftsteller Marko Martin. Im Anschluss an die Preisverleihung gab Wolf Biermann ein Konzert.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Kooperation mit dem PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
    Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft für das Buch e. V., dem Freundeskreis der Deutschen Nationalbibliothek.
  • Wechselausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“
    Die Ausstellung zeigt, dass jede Geschichte der Kinderemigration eine individuelle und einzigartige Geschichte ist. Die Trennung werde nur von kurzer Zeit sein, es werde alles gut – mit dieser Hoffnung schickten Eltern ihre Kinder auf die sogenannten Kindertransporte. Etwa 20.000 Kinder und Jugendliche entkamen so zwischen November 1938 und September 1939 der nationalsozialistischen Diktatur Die Ausstellung fragt, wie wir uns heute an die Kinderemigration erinnern können. Sie widmet sich sechs Kindern, deren Biografien unterschiedlicher nicht sein könnten: Lili Fürst, Renata Harris, Elisabeth Reinhuber-Adorno, Josef Karniel, Dr. Ruth K. Westheimer und Lee Edwards.
  • Lesung Uwe Wittstock „Februar 33. Der Winter der Literatur“
    Uwe Wittstock präsentierte sein Buch „Februar 33. Der Winter der Literatur“. Anschließend las Tomasz Robak Passagen aus dem Buch.
    Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich auch für die Schriftsteller*innen in Deutschland alles entschied. Uwe Wittstock erzählt die Chronik eines angekündigten und doch nicht für möglich gehaltenen Todes. Von Tag zu Tag verfolgt er, wie das glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit einem langen Winter wich und sich das Netz für Thomas Mann und Bertolt Brecht, für Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und viele andere immer fester zuzog.
    Immer ganz dicht an den Menschen zeichnet Uwe Wittstock ein Mosaik der Ereignisse und vergegenwärtigt die Atmosphäre dieser Tage. Wer schmiegte sich den neuen Machthaber*innen an, wer muss um sein Leben fürchten und fliehen? Auf der Grundlage von teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein ungeheuer dichtes Bild einer ungeheuren Zeit.
  • Ein Abend für Eva Wechsberg: Buchvorstellung und Zeitzeuginnengespräch
    Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 präsentierte in Kooperation mit dem Verlag Hentrich & Hentrich die in diesem Jahr erschienene Biografie über Eva Wechsberg.
    Eva Wechsberg, geboren 1922, wächst mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in Leipzig auf. Sie erlebt in Leipzig den zunehmenden Antisemitismus und schließlich die Novemberpogrome 1938. 1939 gelingt ihr gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder die Flucht in die USA, ihr Vater war bereits vorher dorthin emigriert. In den USA gründet sie eine Familie und engagiert sich in der Jüdischen Gemeinde. Der Stadt Leipzig fühlt sich Eva Wechsberg bis heute verbunden. Dr. Gabriele Goldfuß, Dr. Andrea Lorz und Dr. Sven Trautmann stellen an diesem Abend ihr Buch vor. Eva Wechsberg wird persönlich anwesend sein und über ihr Leben sprechen.
  • Ein Abend für Ulrich Becher
    Lesung und Gespräch zur Erinnerung an die Bücherverbrennungen
    Anlässlich der Bücherverbrennungen, die sich in diesem Jahr zum 88. Mal jähren, widmet das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 dem Schriftsteller Ulrich Becher einen Abend. Es erinnert damit zugleich an die verfemten Autoren*innen, deren Werke öffentlich verbrannt wurden, und die im Exil nicht selten auch einen künstlerischen Neuanfang wagen mussten.
    Ulrich Becher, geb. 1910, stand am Beginn einer vielversprechenden Karriere als Schriftsteller, als seinen Erinnerungen zufolge sein Erstling, der 1932 bei Rowohlt verlegte und positiv besprochene Novellenband „Männer machen Fehler“, den NS-Bücherverbrennungen im Mai 1933 zum Opfer fiel. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Becher schon im Exil: Nach dem Reichstagsbrand im Februar 1933 hatte er Deutschland verlassen und lebte zunächst in Österreich, nach der Annexion 1938 floh er in die Schweiz. Weil ihm dort kein dauerhafter Aufenthalt gewährt wurde, führte ihn sein weiterer Exilweg 1941 nach Brasilien, dann 1944 in die USA, wo auch Teile seiner »New Yorker Novellen« entstanden. 1948 kehrte Becher nach Europa zurück und lebte ab 1954 bis zu seinem Tod 1990 dauerhaft in Basel.
  • Justin Steinfeld „Ein Mann liest Zeitung“
    Virtuelle Lesung mit dem Schauspieler Tomasz Robak und dem Herausgeber Wilfried Weinke
    Der autobiografisch geprägte Roman „Ein Mann liest Zeitung“ erzählt die Geschichte des jüdischen Kaufmanns Leonhard Glanz aus Hamburg, der im Exil in der Tschechoslowakei, zur Untätigkeit verdammt, seine Tage mit dem Lesen von Zeitungen füllt. In der Erzählung folgt man Leonhard Glanz’ Gedanken über das politische Geschehen in der Tagespresse, den Beobachtungen auf der Straße und teilt seine Erinnerungen an sein verlorenes Leben in der Heimat.
    Auch der Autor Justin Steinfeld (1886‒1970) stammte aus Hamburg, wo er unter anderem als Journalist und Herausgeber einer Wochenzeitung tätig war. Er konnte sich 1933 nach einer Inhaftierung im Konzentrationslager Fuhlsbüttel nach Prag retten. Im Exil verfasste er Artikel und Reportagen, die in diversen antifaschistischen Zeitungen erschienen. 1939 floh Steinfeld über Polen nach England, wo er bis zu seinem Tod 1970 lebte. Sein einziger Roman „Ein Mann liest Zeitung“ wurde erstmals 1984 aus seinem Nachlass veröffentlicht und ist bis heute ein eindrucksvolles Zeugnis seiner Lebenssituation im Exil.
  • Schenkung des Teilnachlasses Hilda Maria Martin und ihrer Tochter Denise
  • Schenkung des Teilnachlasses Heinz Viktor Rosenfeld
  • Erwerbung des Nachlasses Samuel Perl
  • Schenkung des Splittervorlasses Renata Harris
  • Schenkung des Teilnachlasses Elisabeth Karr
  • Schenkung des Teilnachlasses Ernest Jouhy
  • Erwerbung des Splitternachlasses Lothar Hofmann

2020: Frankfurt am Main

  • „Viellieber Zauberer“ – „Liebes Erikind“
    Irmela von der Lühe und Uwe Naumann über Erika und Thomas Mann
    Erika Mann war das erstgeborene Kind von Thomas Mann. Zeitlebens hat er sie besonders geliebt. Schon früh durfte sie ihm Wahrheiten sagen wie kein anderer Mensch und in späteren Jahren begleitete sie aus nächster Nähe fast alle seine Werke und öffentlichen Auftritte. Thomas Mann nannte sie anerkennend seine „Tochter-Adjutantin“.
    Die Kuratorin der Ausstellung „Erika Mann. Kabarettistin - Kriegsreporterin - Politische Rednerin“, Prof. Dr. Irmela von der Lühe, und Dr. Uwe Naumann, Herausgeber und Autor zahlreicher Werke zur Familie Mann, sprechen über die ungewöhnliche Vater-Tochter-Beziehung und lesen aus dem Briefwechsel der beiden.
  • Ausstellung „Erika Mann. Kabarettistin - Kriegsreporterin - Politische Rednerin“
    Die Ausstellung erzählt vom Leben und Werk Erika Manns und rückt dabei ihr konsequentes Eintreten für Freiheit und Demokratie in den Mittelpunkt. Präsentiert werden biografische Dokumente, Fotografien sowie Filmaufnahmen und Originaltöne, die eine bis an ihr Lebensende kämpferische Frau vorstellen. Eine Ausstellung der Monacensia im Hildebrandhaus zu Gast im Deutschen Exilarchiv 1933-1945.
  • Exil in der Bundesrepublik Deutschland. Bedingungen und Herausforderungen für Künstler*innen Online-Veranstaltung: Vortrag mit Gespräch
    Weltweit sind Millionen Menschen auf der Flucht, darunter auch viele Künstler*innen. Nicht selten ist die künstlerische Tätigkeit selbst ein Grund für die Flucht ins Exil. Dort stehen die Geflüchteten einerseits vor großen Herausforderungen: Frühere Erfolge und die Anerkennung im Heimatland spielen auf einmal keine Rolle mehr, sie müssen sich auf eine neue Sprache, ein neues Publikum und ein neues Umfeld einstellen. Zudem gilt es, die Besonderheiten des deutschen Kulturbetriebs kennenzulernen. Andererseits bietet das Exil Chancen, nicht nur für Künstler*innen, die durch das Exil mitunter zu neuem kreativen Schaff en angeregt werden, sondern auch für den Kunst- und Kulturbetrieb in Deutschland.
    Im Vordergrund der Studie, die von Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, beauftragt wurde, um ein genaueres Bild der Lebenssituation verfolgter Künstler*innen zu erhalten, stehen Arbeits- und Lebensbedingungen im Exil sowie Förderstrukturen und Fördersysteme. Zugleich gibt die Studie konkrete Handlungsempfehlungen, um die Arbeits- und Lebensbedingungen weiter zu verbessern.
    Die Wissenschaftlerin Laura Lotte Lemmer M.A. und der Wissenschaftler Prof. Dr. Jochen Oltmer, vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück, stellen die Ergebnisse ihrer Studie vor.
  • Ausstellung: „… der Wind stellt seine Tasche in ein anderes Land…“ – Herta Müller. Collagen
    In Zusammenarbeit mit Herta Müller präsentierte das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 eine Auswahl ihrer Collagen, die die Phänomene der Grenze und des Exils aufgreifen. Die Ausstellung war vom 29. November 2019 bis 28. März 2020 zu sehen.
    Herta Müllers Collagen sind Grenzgänge: Sie verwischen die Grenzen zwischen Bild und Text, zwischen Prosa und Lyrik, zwischen wörtlicher und übertragener Bedeutung. Doch sie sind nicht nur in formaler und ästhetischer Hinsicht Grenzgänge, auch thematisch setzen sie sich immer wieder mit Grenzen, Grenzüberschreitung, Flucht und Exil auseinander. Gemeinsam mit Herta Müller hat das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 Collagen ausgewählt, die sich diesem Themenkomplex widmen. Teil der Ausstellung war zudem die Serie „Mondallein gefangen sein“, die Herta Müller der in Deutschland im Exil lebenden chinesischen Dichterin, Fotokünstlerin und Malerin Liu Xia gewidmet hat. In der virtuellen Ausstellung Künste im Exil können Sie ein Videointerview mit Herta Müller und Liao Yiwu sehen.
  • Schenkung des Teilnachlasses Helmut Hirsch
  • Schenkung des Splitternachlasses Lili Fürst
  • Erwerbung des Archivs Kristine von Soden
  • Schenkung des Archivs Claus Dieter Krohn
  • Erwerbung des Nachlasses Robert Hans Olschwanger
  • Erwerbung des Archivs der Familie Uhlfelder
  • Schenkung des Nachlasses Elisabeth Reinhuber-Adorno mit Familienarchiv

2020: Leipzig

  • Hörstation Exil auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
    Vor dem Gebäude der Deutschen Nationalbibliothek am Deutschen Platz in Leipzig installierte das Deutsche Exilarchiv 19331945 der Deutschen Nationalbibliothek am 6. Oktober 2020 eine Hörstation zum Thema Exil.
    Die Hörstation wurde in Zusammenarbeit mit dem Medienkünstler Jürgen Czwienk erarbeitet und realisiert. Die Hörstation ist frei zugänglich, mit einer Handkurbel können Interessierte selbst Strom erzeugen und vier Hörstücke auf der Station abrufen. Ähnliche Hörstationen sind zu unterschiedlichen Themen weltweit aufgestellt. Ein weiteres Exemplar, das sich ebenfalls dem Thema Exil widmet, steht seit Ende 2019 auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main.

2019: Frankfurt am Main

  • Thomas Mann: Deutsche Hörer!
    Auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main hat das Deutsche Exilarchiv 19331945 der Deutschen Nationalbibliothek am 17. Dezember 2019 eine Hörstation zum Thema Exil eingeweiht.
    Die Hörstation wurde in Zusammenarbeit mit dem Medienkünstler Jürgen Czwienk erarbeitet und realisiert. Der Strom für das Abspielen der Audiotracks wird durch eine Handkurbel erzeugt. Ähnliche Hörstationen sind zu unterschiedlichen Themen weltweit aufgestellt. Die Hörstation vor der Dauerausstellung des Deutschen Exilarchivs 19331945 auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek ist die bisher einzige, die sich dem Thema des Exils widmet.
  • Vorstellung der Werkausgabe und Lesung mit Ulrich Weinzierl, Felicitas Hoppe und Anna Thalbach: „Die rote Gräfin Hermynia zur Mühlen - Die Wiederentdeckung einer großartigen Erzählerin und kämpferischen Frau“
    Aristokratin, Kommunistin, Katholikin, unbeugsame Nazigegnerin und Exilantin: Hermynia Zur Mühlen wurde 1883 in Wien als Gräfin Folliot de Crenneville geboren und starb 1951 im englischen Exil. Geschätzt von Joseph Roth und Karl Kraus, war sie eine Ausnahmeerscheinung der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Die gerade erschienene Werkausgabe lädt dazu ein, die politische Erzählerin und Publizistin von Rang wiederzuentdecken.
    Der Herausgeber Ulrich Weinzierl und die Schriftstellerin Felicitas Hoppe stellen die Werkedition vor, aus der die Schauspielerin Anna Thalbach ausgewählte Stellen lesen wird.
    Eine gemeinsame Veranstaltung der Wüstenrot Stiftung, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, dem Zsolnay Verlag und des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek
  • Vortrag von Thomas B. Schumann: „Deutsche Künstlerinnen und Künstler im Exil. Die Sammlung Memoria von Thomas B. Schumann“
    Unter den etwa zehntausend Kulturschaffenden, die von den Nationalsozialisten ins Exil vertrieben wurden, waren auch etwa tausend bildende Künstlerinnen und Künstler. Die meisten von ihnen wurden nach 1945 vergessen – zu Unrecht, wie auch die mehr als siebenhundert Werke umfassende Sammlung Memoria von Thomas B. Schumann belegt. Der Verleger, Autor und Hermann-Kesten-Preisträger 2017 berichtet anhand eindrucksvoller Bild-Beispiele von der Entstehung und Ausrichtung seiner Sammlung.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek
  • Ausstellungseröffnung: „Oskar Maria Graf: Rebell, Weltbürger, Erzähler“
    Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 präsentiert eine Ausstellung des Literaturhauses München in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek und der Monacensia im Hildebrandhaus
    Die Ausstellung zeigt den bayerischen Dichter Oskar Maria Graf (1894–1967) als internationalen, weltoffenen und zugleich rebellischen Schriftsteller. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Zeit des Exils und die Frage nach der „wahren Heimat“. Von 1933 bis 1938 lebte Graf in Wien und Brünn und ab 1938 in der Metropole New York, deren Vielfalt und Vitalität er liebte. Als Autor von weltliterarischem Rang schrieb er im Exil seine größten Werke – Texte, die vor dem Hintergrund der heutigen weltpolitischen Lage von großer Aktualität sind und deren Wiederentdeckung lohnt.
    Die Ausstellung des Literaturhauses München in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek und der Monacensia im Hildebrandhaus ist zu Gast im Deutschen Exilarchiv 1933–1945
  • Buchvorstellung und Gespräch mit Wolfgang Benz, Johannes Czwalina und Dan Shambicco: „Nie geht es nur um Vergangenheit“
    Es gibt nur noch wenige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die den Zweiten Weltkrieg miterlebt haben, und bald werden wir nur noch Berichte aus zweiter Hand hören können. In dem Buch „Nie geht es nur um Vergangenheit“ erzählen ehemalige Flüchtlinge, deren Heimat in der Zwischenzeit das Dreiländereck Deutschland – Schweiz – Frankreich geworden ist oder deren Fluchtweg diese Gegend gekreuzt hat, von ihren tiefgreifenden Erlebnissen.
    Sie berichten von Feigheit und Denunziation, aber auch von Mut und Hilfsbereitschaft. Dabei kommen nicht nur letzte Überlebende des Holocaust und deren Kinder, sondern auch Nachkommen von Täterinnen und Tätern zu Wort, die bis heute selbst unter den Verbrechen ihrer Vorfahren leiden.
    „Nie geht es nur um Vergangenheit“ macht deutlich, dass Vergangenheit und Gegenwart nicht getrennt voneinander betrachtet werden können.
    Die Herausgeber Wolfgang Benz, Johannes Czwalina und Dan Shambicco stellen ihre jüngste Publikation vor und lesen aus Beiträgen des Buches.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek
  • USA-Wanderausstellung
    1. Februar 2019: Eröffnung der Wanderausstellung „Exile. Experience and Testimony“ am Mount Holyoke College; Williston Memorial Library; South Hadley, Massachusetts

    15. März 2019: Eröffnung der Wanderausstellung „Exile. Experience and Testimony“ an der Feuchtwanger Memorial Library; Los Angeles, Kalifornien

  • Schenkung des Nachlasses Walter Sachs
  • Schenkung des Teilnachlasses Gustav und Elisabeth Beuer
  • Erwerbung des Teilarchivs Bialik-Loge, Tel Aviv
  • Schenkung des Nachlasses Heinrich Zimmermann
  • Schenkung des Nachlasses Liselotte Marshall
  • Erwerbung des Splitternachlasses Max und Dorota Konstein
  • Erwerbung des Teilarchivs Reinhard Kaiser

2019: Leipzig

  • Buchvorstellung und Gespräch mit Wolfgang Benz, Johannes Czwalina und Dan Shambicco: „Nie geht es nur um Vergangenheit“
    Es gibt nur noch wenige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die den Zweiten Weltkrieg miterlebt haben, und bald werden wir nur noch Berichte aus zweiter Hand hören können. In dem Buch „Nie geht es nur um Vergangenheit“ erzählen ehemalige Flüchtlinge, deren Heimat in der Zwischenzeit das Dreiländereck Deutschland – Schweiz – Frankreich geworden ist oder deren Fluchtweg diese Gegend gekreuzt hat, von ihren tiefgreifenden Erlebnissen.
    Sie berichten von Feigheit und Denunziation, aber auch von Mut und Hilfsbereitschaft. Dabei kommen nicht nur letzte Überlebende des Holocaust und deren Kinder, sondern auch Nachkommen von Täterinnen und Tätern zu Wort, die bis heute selbst unter den Verbrechen ihrer Vorfahren leiden.
    „Nie geht es nur um Vergangenheit“ macht deutlich, dass Vergangenheit und Gegenwart nicht getrennt voneinander betrachtet werden können.
    Die Herausgeber Wolfgang Benz, Johannes Czwalina und Dan Shambicco stellen ihre jüngste Publikation vor und lesen aus Beiträgen des Buches.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek

2018: Frankfurt am Main

  • Buchvorstellung: „Hermann Broch – Frank Thiess. Der Briefwechsel einer intellektuellen Freundschaft“.
    Buchvorstellung mit Thedel von Wallmoden und Paul Michael Lützeler.
    Hermann Broch war bereits Mitte Vierzig, als er 1930 den ersten Band seiner „Schlafwandler“-Romantrilogie veröffentlichte. In Wien lernte er 1928 Frank Thiess kennen, einen der erfolgreichsten Schriftsteller der Weimarer Republik. Nach der Annexion Österreichs musste Broch aufgrund seiner jüdischen Herkunft in die USA flüchten. Thiess hingegen glaubte, Deutschland nicht verlassen zu können. Es entwickelte sich eine Freundschaft, die sich in der Zwischenkriegszeit festigte und sich auch nach 1945 bewährte. Ihr langjähriger Briefwechsel besticht durch die Offenheit in der Kritik an ihren Büchern und spiegelt eine Zeit voller politischer und gesellschaftlicher Umstürze. Paul Michael Lützeler, Professor für deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Washington University in St. Louis (USA), und Thedel von Wallmoden, Gründer und Leiter des Wallstein Verlags, stellen den jüngst erschienenen Briefwechsel vor.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Kooperation mit dem Wallstein Verlag und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
  • Buchvorstellung und Bühnengespräch: „Rettet wenigstens die Kinder“.

    Nach den Novemberpogromen 1938 konnten etwa 20.000 jüdische Kinder aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei durch die sogenannten Kindertransporte gerettet werden. Im Mittelpunkt des Buches „Rettet wenigstens die Kinder“, stehen ihre Lebensgeschichten und die Schicksale ihrer Familien. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch den Pianisten Professor Dr. Joachim Reinhuber, dessen Mutter durch einen Kindertransport gerettet wurde, und seinen Sohn Noah Reinhuber, Bariton.
    Etwa die Hälfte der geretteten Kinder kam nach England. So auch Renata Harris, deren Mutter Grete von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurde.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Kooperation mit dem Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt am Main

  • Lesung: „Lieber und verehrter Onkel Heinrich“. Inge Jens und Uwe Naumann lesen aus Briefen und Texten von Klaus und Heinrich Mann.

    Die Lesung, die begleitend zur Wechselausstellung „Mon Oncle. Klaus und Heinrich Mann“ stattfindet, widmet sich einem besonderen Aspekt der facettenreichen Familiengeschichte der Manns: der Beziehung zwischen Heinrich Mann und seinem ältesten Neffen Klaus Mann.
    Die ausgewiesenen Experten zur Familie Mann, Inge Jens und Uwe Naumann, lesen aus Briefen und Texten von Klaus und Heinrich Mann und geben Einblicke in eine Beziehung, die weniger durch persönliche, denn durch intellektuelle Nähe bestimmt war.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

  • Lesung mit Jana Schulz und Michael Schütz: „Geraubte Heimat!?“
    Lesung aus Exponaten der Dauerausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“.

    Etwa 500.000 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 aus dem Machtbereich der nationalsozialistischen Diktatur ins Exil gezwungen. Die Heimat, die sie mit dem Weg ins Exil verließen, war ihnen oft schon vorher geraubt worden. Davon zeugen vielfältige Exponate der Dauerausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“, aus denen die Schauspieler Jana Schulz und Michael Schütz an diesem Abend lesen. Den Geflüchteten gemeinsam war, dass sie ausgegrenzt und verfolgt wurden. Die Erfahrungen des Exils waren jedoch vielfältig und individuell: Erfahrungen von Bruch und Verlust ebenso wie von Neuanfang und Zugewinn. Die Lesung erlaubt einen facettenreichen Blick auf die Erfahrungen einer geraubten Heimat, aber auch auf die Hoffnungen auf einen Neuanfang im Exil.
    Die Lesung findet begleitend zur Tagung „Archive und Museen des Exils“ statt.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Kooperation mit HR2-Kultur im Rahmen der Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933–1945“ im Historischen Museum Frankfurt. Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Hessischen Rundfunks

  • Ausstellungseröffnung: „Mon Oncle. Klaus und Heinrich Mann“
    Eine Ausstellung der Monacensia im Hildebrandhaus (München) zu Gast im Deutschen Exilarchiv 1933-1945, mit Vortrag des Kurators Uwe Naumann

    Die Ausstellung „Mon Oncle. Klaus und Heinrich Mann“ präsentiert die Beziehung zwischen Heinrich Mann und seinem ältesten Neffen Klaus Mann. Dokumentiert werden die Lebensgeschichten zweier Schriftsteller, die eine große politische Nähe verband und die im Exil zu wichtigen Repräsentanten des künstlerischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus wurden. Neben der Zeit des Exils nimmt die Ausstellung auch die Jahre der Weimarer Republik und des Nachkriegs in den Blick.
    Die Ausstellung, die zuerst in der Monacensia im Hildebrandhaus zu sehen war, ist nun zu Gast im Deutschen Exilarchiv 1933–1945

  • Lesung und Verleihung des OVID-Preises an Herta Müller: „Was man nicht sagen kann, kann man schreiben“.
    Zum zweiten Mal verleiht das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland den OVID-Preis. In diesem Jahr wird die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die Laudatio hält der Literaturwissenschaftler Guy Stern, der im vergangenen Jahr den Preis erhielt. Der OVID-Preis soll die in der Charta des Internationalen PEN niedergelegten Grundsätze fördern. Namensgeber ist der römische Dichter Ovid, der wegen seines literarischen Schaffens ins Exil verbannt wurde.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Kooperation mit dem PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
  • Lesung und Gespräch mit Martin Wuttke, Sylvia Asmus und Hans-Willi Ohl: „Widerstand erzählen: Anna Seghers 'Das siebte Kreuz'“
    Widerstand erzählen, das hat Anna Seghers mit ihrem Buch getan. Handle hier und jetzt – das ist die Botschaft dieses Romans, den Anna Seghers ab 1938 im Exil schrieb. Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek und Hans-Willi Ohl, Vorsitzender der Anna-Seghers-Gesellschaft, gehen der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Romans nach. Es liest der Schauspieler Martin Wuttke.
    Eine Veranstaltung von hr2-kultur und dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek im Rahmen von „Frankfurt liest ein Buch“.
    Moderation: Ruthard Stäblein (hr2-kultur)
  • Ausstellungseröffnung: Dauerausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“
    „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ – erstmals in seiner mehr als 60-jährigen Geschichte eröffnet das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek eine Dauerausstellung.
    Begrüßung: Dr. Elisabeth Niggemann, Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek
    Grußwort: Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien
    Video-Grußbotschaft des Zeitzeugen Ernest Glaser
    Vortrag: Dr. Doron Rabinovici: „Das Versagen der Heimat“
    Einführung in die Ausstellung: Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945
    Musik: Vassily Dück, Akkordeon
    Was bedeutet es, ins Exil gehen zu müssen? Was erlebt man dort? Gibt es ein Ende des Exils? Und was bleibt vom Exil? Etwa 500.000 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 aus dem Machtbereich der nationalsozialistischen Diktatur ins Exil gezwungen. Der spezifische Zuschnitt des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek erlaubt einen multiperspektivischen Blick auf dieses Exil.
    Eingebettet in einen Prolog und einen Epilog gliedert sich die Ausstellung in drei thematische Hauptkapitel: Auf der Flucht – Im Exil – Nach dem Exil. Dabei erzählt jedes Exponat die Geschichte einer individuellen historischen Erfahrung.
    Ein Zeitstrahl, eine Weltkarte sowie Tablet-PCs an den Leseplätzen bieten historische, politisch-geografische und biografische Hintergrundinformationen zu den Exponaten. Im Epilog rückt die Geschichte der Zeugnisse selbst in den Mittelpunkt. Wie wurden sie überliefert und wie kamen sie ins Archiv?
  • Freischaltung der virtuellen Dauerausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945: „Exil. Erfahrung und Zeugnis“
  • Schenkung des Teilarchivs Siegfried Sudhof
  • Erwerbung des Splitternachlasses Juda Ari Wohlgemuth
  • Erwerbung des Teilnachlasses Arthur Seehof
  • Schenkung des Splitter-Archivs des Verbandes deutschsprachiger Schriftsteller in Israel
  • Erwerbung des Teilnachlasses Adin Theilhaber
  • Erwerbung des Teilarchivs des Persona-Verlages
  • Erwerbung des Teilnachlasses Elsa Gabba
  • Schenkung des Teilnachlasses Roberto Schopflocher
  • USA-Wanderausstellung
    18. Mai 2018: Eröffnung der Wanderausstellung „Exile. Experience and Testimony“ an der Loyola University Chicago anlässlich der Tagung der North American Society for Exile Studies (NASES).
    Trotz Visumspflicht und eines restriktiven Quotensystems waren die USA das wichtigste Exilland in der Zeit des Nationalsozialismus. Insgesamt 130.000 bis 140.000 deutschsprachige Flüchtlinge wurden dort aufgenommen. Die Wanderausstellung präsentiert einen Auszug aus der Dauerausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945. Sie ist Teil des "Deutschlandjahres USA 2018/19", einer Initiative des Auswärtigen Amtes, des Goethe-Instituts und des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V.
    12. Juni 2018: Eröffnung der Wanderausstellung „Exile. Experience and Testimony“ im German American Heritage Museum of the USA; Washington, DC

    27. August 2018: Eröffnung der Wanderausstellung „Exile. Experience and Testimony“ in der German Society of Pennsylvania; Philadelphia, Pennsylvania

    13. November 2018: Eröffnung der Wanderausstellung „Exile. Experience and TestimonyUniversity of New Hampshire; University Library; Durham, New Hampshire

2017: Frankfurt am Main

  • Vortrag von Wilhelm von Sternburg: „Walther Rathenau – Leben und Werk eines konservativen Liberalen“
    Geboren vor 150 Jahren, wurde der spätere Außenminister der Weimarer Republik, Walther Rathenau, zum Repräsentanten eines neuen Bürgertums, das den wirtschaftlichen Aufbruch Deutschlands und den Weg der europäischen Staatenwelt in den Ersten Weltkrieg entscheidend mitbestimmen sollte. Dabei blieb er stets ein Außenseiter – auch als Jude in einer Gesellschaft mit latentem und bald virulentem Antisemitismus. Als Walther Rathenau 1922 von Rechtsradikalen auf offener Straße niedergeschossen wurde, versammelte sich das demokratische Deutschland zum letzten Mal zu einem massenhaften Protest gegen den rassistischen Wahn und die Stimmen der Gewalt, die die deutsche Republik schließlich zerstören sollten.
    Der Publizist Wilhelm von Sternburg spricht über Leben und Werk eines konservativen Liberalen, der die Widersprüche seiner Epoche widerspiegelt
  • Lesung mit Albert M. Debrunner: „Zu Hause im 20. Jahrhundert“ – Hermann Kesten
    Hermann Kesten (1900–1996) war eine Jahrhundertgestalt. Der Freund Erich Kästners, Joseph Roths und Ernst Tollers, Autor, Herausgeber und Cheflektor beim Verlag Kiepenheuer in Berlin emigrierte bereits kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 nach Paris. 1940 gelang ihm die Weiterflucht in die USA. Dort war er an der Gründung der Hilfsorganisation Emergency Rescue Committee (ERC) beteiligt. Die Akten des ERC befinden sich heute im Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek. Hermann Kesten kehrte 1953 dauerhaft nach Europa zurück, in Deutschland ließ er sich jedoch nicht mehr nieder. Er war ein gewichtiger Akteur der bundesdeutschen Nachkriegsliteratur und verfasste zahlreiche Romane, Erzählungen und Essays. Mit Albert M. Debrunners Biografie liegt nun die erste zusammenhängende Darstellung von Kestens Leben vor.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Kooperation mit dem Verlag NIMBUS. Kunst und Bücher
  • Lesung und Preisverleihung: „Alles wandelt sich – Echos auf Ovid“
    Vor zweitausend Jahren starb der römische Dichter Ovid in der Verbannung am Schwarzen Meer. Mit seinen Metamorphosen, den Büchern der Verwandlungen, hat er ein Werk geschaffen, das bis heute bedeutsam ist. Zweitausend Jahre später lud das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland (vormals Deutscher PEN-Club im Exil) die Mitglieder deutschsprachiger PEN-Zentren dazu ein, in eigenen Texten den Spuren nachzugehen, die das Werk Ovids in ihrem literarischen Kosmos hinterlassen hat. Im Rahmen der Veranstaltung werden vier der beteiligten Autorinnen und Autoren, Renate Ahrens, Susanne Fritz, Gisela Holfter und Utz Rachowski, ihre Texte vorstellen.
    Zudem vergibt das PEN-Zentrum im Jahr 2017 erstmalig den OVID-Preis und zeichnet den Literaturwissenschaftler Professor Guy Stern für sein Lebenswerk aus. Die Laudatio hält Renate Ahrens. Durch den Abend führt Gabrielle Alioth.
    Mit freundlicher Unterstützung durch die Gesellschaft für das Buch e.V.

  • Lesung: „Und draußen weht ein fremder Wind...“ Über die Meere ins Exil
    Von den Nationalsozialisten verfolgt, machten sich jüdische Frauen auf den Weg ins Exil und mussten sich dabei vielen Herausforderungen stellen. Anhand von Tagebüchern, Briefen, Gedichten sowie unveröffentlichten Bild- und Textdokumenten und literarischen Zeugnissen aus den im Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main befindlichen Nachlässen jüdischer Emigrantinnen zeichnet Dr. Kristine von Soden diese Exilwege nach.

  • Vortrag: „Trotz alledem“ – Zum 100. Geburtstag von Ernesto Kroch. Vortrag von Wolfgang Benz und Gespräch mit Eva Weil-Kroch
    Das Leben von Ernesto Kroch ist auch die Geschichte eines zweifachen Exils. Bereits in seiner frühen Jugend war er in der kommunistischen und antifaschistischen Bewegung aktiv, floh er 1938 über Italien und Frankreich nach Uruguay. Im Exil war er weiterhin politisch aktiv, auch nach dem Militärputsch 1973. Die Militärdiktatur zwang Kroch erneut zur Flucht: Er kehrte 1982 nach Deutschland zurück, ging aber nach dem Ende der Militärdiktatur wieder nach Uruguay. Bis zu seinem Tod 2012 setzte sich Ernesto Kroch aktiv für eine demokratische Gesellschaftsordnung ein. Sein Nachlass befindet sich seit 2016 im Deutschen Exilarchiv 1933–1945.

  • Symposium: „… AUF EISIGEM BERGFIRST TANZEN …“ – Symposium zu Werk und Wirkung Ludwig Meidners
    Ludwig Meidner (1884–1966) zählt zu den bedeutendsten Vertretern des urbanen Expressionismus und zu den wichtigsten jüdischen Künstlern des 20. Jahrhunderts.
    Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek und das Jüdische Museum Frankfurt, das in seinem Ludwig Meidner-Archiv den künstlerischen Nachlass Meidners betreut, veranstalten gemeinsam ein wissenschaftliches Symposium.

  • Vortrag: „Entartete Kunst“ 80 Jahre danach. Anmerkungen zu einem epochalen Ereignis
    Der Vortrag von Dr. Mario-Andreas von Lüttichau (Museum Folkwang), ist Teil des Symposiums zu Werk und Wirkung Ludwig Meidners, das das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum in Frankfurt veranstaltet.

2016

  • Die beiden Exilsammlungen der Deutschen Nationalbibliothek (das „Deutsche Exilarchiv 19331945“ in Frankfurt am Main und die „Sammlung Exil-Literatur 19331945“ in Leipzig) werden fachlich und organisatorisch zusammengeführt

2016: Frankfurt am Main

  • Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „DEUTSCH UND JÜDISCH – Momentaufnahmen der deutsch-jüdischen Geschichte“: Bertha Pappenheim (1859–1936) – Frauenrechtlerin, Schriftstellerin und Sozialarbeiterin
    Dr. Natalie Naimark-Goldberg (Research Fellow am Leo Baeck Institute Jerusalem)
    Professor Dr. Christian Wiese (Stellvertretender Vorsitzender der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Institute.

  • 6. Dezember: Ausstellungseröffnung „DEUTSCH UND JÜDISCH – Momentaufnahmen der deutsch-jüdischen Geschichte“
    Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek präsentiert eine Ausstellung des Leo Baeck Institute New York | Berlin
    Begrüßung: Dr. Elisabeth Niggemann, Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek
    Grußwort: Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt
    Einführung in die Ausstellung: Dr. Miriam Bistrovic, Berlin Representative des Leo Baeck InstituteNew York | Berlin
    Eröffnungsvortrag: Dr. Schimon Staszewski, Vorsitzender des 'Freunde und Förderer des Leo Baeck Institutes e.V.'

  • Podiumsdiskussion: Gedächtnis verbindet. Kulturelle Teilhabe und kulturelles Gedächtnis in der Einwanderungsgesellschaft. Podiumsgespräch mit Micha Brumlik, Shermin Langhoff und Boris Schumatsky, Moderation: Michel Friedman. Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft für das Buch e.V.

  • Lesung und Gespräch: „Die Briefe der Manns – Ein Familienporträt“
    Mit dem Herausgeber Tilmann Lahme und den Schauspielern Corinna Harfouch und Torben Kessler
    Moderation: Ruthard Stäblein, hr2-kultur
    Eine Kooperation von hr2-kultur, S. Fischer Verlage, Hörverlag und Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek.

  • Buchvorstellung: „Und was hat das mit mir zu tun? Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie“. Lesung und Interview mit Sacha Batthyany
  • Ausstellung „Wir brauchen einen ganz anderen Mut!“ Stefan Zweig Abschied von Europa. Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek präsentiert eine Ausstellung des Österreichischen Theatermuseums Wien

  • Aufnahme des Splitternachlasses Paul Roubiczek

  • Schenkung des Splitternachlasses der Familie Wiedemann

  • Schenkung des Splitternachlasses Stefanie Zweig

  • Erwerbung des Nachlasses Ernesto Kroch

2016: Leipzig

  • Präsentation: „Im Namen des Volkes!“ – Hinter den Kulissen des Nürnberger Prozesses Vorstellung des Hörbuchs mit Jochanan Shelliem. Der ARD-Hörfunk-Journalist Jochanan Shelliem stellt sein Hörbuch-Feature vor, das mit den Nürnberger Prozessen einen Meilenstein deutscher Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

2015: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Antirassistische Leseshow: Hate Poetry. Ein Team von Journalistinnen und Journalisten liest aus den rassistischen Hassbriefen, die sie regelmäßig erhalten. Eine kluge, witzige und spielerische Form des Aufbegehrens gegen den alltäglichen Rassismus. Eine Performance, die mit den Anfeindungen gegen die Anfeindungen interveniert.
  • 23. November: Ausstellungseröffnung: „Wir brauchen einen ganz anderen Mut!“ Stefan Zweig Abschied von Europa. Das Deutsche Exilarchiv 19331945 der Deutschen Nationalbibliothek präsentiert eine Ausstellung des Österreichischen Theatermuseums Wien. Zur Eröffnung führt der Kurator und Direktor des Stefan Zweig Centre Salzburg, Klemens Renolder, in die Ausstellung ein. Im Anschluss liest der Schauspieler und Sprecher Jochen Nix aus Texten des Autors
  • Musikalische Lesung: „In Nürnberg machten sie ein Gesetz“ Die Ballade von Bertolt Brecht weist vorausschauend auf die barbarischen Ereignisse der Pogromnacht vom 9. November 1938. Anna Haentjens (Gesang / Rezitation) und Sven Selle (Klavier) lassen in ihrem Programm jüdische und andersdenkende Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen, die von den Nationalsozialisten als „entartet,“ bezeichnet und verfolgt wurden
  • Buchvorstellung: „Das Jahrhundert der Manns“. Lesung mit Manfred Flügge aus seiner Familienbiografie über die gesamte Mann-Familie
  • Buchvorstellung: „Quelle lebender Bücher“; Die Bibliothek der Israelitischen Cultusgemeinde in Zürich feiert ihr 75-jähriges Bestehen mit einem Buch, das am 8. Juli 2015 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main vorgestellt wird. 75 Nutzerinnen und Nutzer beschreiben darin ihr Lieblingsbuch aus der ICZ-Bibliothek. So entstand ein Querschnitt durch den Bestand, 500 Jahre Buchgeschichte sind repräsentiert. Eine Kooperation der Deutschen Nationalbibliothek und edition clandestin, Biel, Schweiz, unter der Schirmherrschaft des Schweizerischen Generalkonsulats in Frankfurt am Main
  • Vortrag: „An allen Fronten. Die Kriegskorrespondentin Erika Mann“. Ein Vortrag von Irmela von der Lühe (Berlin)
  • Buchpräsentation: „Zukunftsarchäologie: Eine Anthologie hebräischer Gedichte“, mit einem Vortrag von Prof. Anat Feinberg: „Schillers Tell als jüdischer Visionär Deutsche Literatur im hebräischen Gewand“. Eine Kooperation des Generalkonsulats des Staates Israel in München, der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, des Klostermann Verlags und der Deutschen Nationalbibliothek
  • Schenkung des Nachlasses Hildegard Feidel-Mertz
  • Schenkung des Splitternachlasses Felicia Fuss
  • Erwerbung des Splitternachlasses Yitzhak Sophonie Herz
  • Erwerbung des Nachlasses Hanna Kapit

2014: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Lesung: Eine Jahrhundertgestalt in neuem Licht: Wilhelm von Sternburg liest aus „Lion Feuchtwanger – Die Biografie“. Anlässlich des 130. Geburtstags Lion Feuchtwangers
  • Veranstaltung: „Exil und Sprache“ Podiumsgespräch mit Emine Sevgi Özdamar, Najem Wali und Stefan Weidner (Moderation)
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 19331945 im Rahmen von „DEUTSCH 3.0 – Debatten über Sprache und ihre Zukunft“, einer Initiative des Goethe-Instituts
  • Veranstaltung: „Songs of Gastarbeiter Migration, Pop und Schlager in Deutschland. Imran Ayata und Klaus Walter im Gespräch.“ Präsentierte Songs der ersten Einwanderergeneration aus der Türkei.
    Eine Veranstaltung des Deutschen Exilarchivs 19331945 der Deutschen Nationalbibliothek
  • Projektabschluss: Zeitzeugeninterviews mit exilierten Künstlerinnen und Künstlern: Im Rahmen der virtuellen Ausstellung „Künste im Exil“ hat das Deutsche Exilarchiv 19331945 der Deutschen Nationalbibliothek gemeinsam mit dem Hörfunkjournalisten Jochanan Shelliem
    Zeitzeugeninterviews geführt und als Audio- beziehungsweise Videobeitrag produziert
  • 19. September: Preisverleihung durch Bundespräsident Joachim Gauck: „Exil Online“ gewinnt den Wettbewerb „Kinder zum Olymp!“. Das Kooperationsprojekt „Exil Online. Archiv erleben – Exil entdecken – Geschichte verstehen“ zwischen der Frankfurter I.E. Lichtigfeldschule im Philanthropin und dem Deutschen Exilarchiv 19331945 der Deutschen Nationalbibliothek ist aus dem Wettbewerb „Kinder zum Olymp!“ als Sieger in der Sparte „Literatur für die Klassen 5 bis 9“ hervorgegangen
  • Lesung mit Jochen Nix im Rahmen der Ausstellung „…mehr vorwärts als rückwärts schauen…“ : Das deutschsprachige Exil in Brasilien 19331945
  • Symposium: Kunst und Gesellschaft zwischen den Kulturen. Die Kunsthistorikerin Hanna Levy-Deinhard im Exil und ihre Aktualität heute
  • Erwerbung des Splitternachlasses Olga Katunal
  • Erwerbung des Splitternachlasses Irene Landry
  • Schenkung des Teilnachlasses Erna Meyer
  • Schenkung des Splitternachlasses Lilit Pavell
  • Schenkung des Teilnachlasses Frederick Polnauer

2014: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Vorstellung der Leipziger Ethnologen Eva und Julius Lips und der Themenpräsentation „Fotografen im Exil“, anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaften
  • Besuch ehemaliger Leipziger jüdischer Bürgerinnen und Bürger
  • Präsentation: „Ich bin das Auge des Regisseurs“ / Ken Adam
  • Präsentation: Walter Trier. Illustrator und Emigrant
  • Präsentation: „Verfemte Musik“ / Jazz und Swing im Nationalsozialismus
  • Präsentation: Georg Wittkowski

2013: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Buchvorstellung: Barbara und Stefan Weidle, Luis S. Krausz und Victor Hugo Klagsbrunn: „Kurt Klagsbrunn. Fotograf im Land der Zukunft“
  • Ausstellung: „…mehr vorwärts als rückwärts schauen…“ : Das deutschsprachige Exil in Brasilien 1933–1945. Eine vom Deutschen Exilarchiv 19331945 in Kooperation mit Marlen Eckl erarbeitete Ausstellung. Als Veranstaltung des Deutschlandjahres in Brasilien 2013/2014 ist die Ausstellung ab dem 29. Oktober 2013 auch in der brasilianischen Nationalbibliothek in Rio de Janeiro und anschließend in weiteren Städten Brasiliens zu sehen
  • Publikation: Asmus, Sylvia [Hrsg.] ; Eckl, Marlen [Hrsg.]: „…mehr vorwärts als rückwärts schauen…“ : Das deutschsprachige Exil in Brasilien 1933–1945. Berlin : Hentrich & Hentrich Verlag Berlin
  • Freischaltung der ersten Module von Künste im Exil
  • Buchvorstellung: Muse des Exils – Das Leben der Malerin Eva Herrmann
  • Lesung mit dem Autor Manfred Flügge
  • Vortrag: Sylvia Asmus: Literatur des Exils – von der fortwährenden Suche nach zerstörten Erinnerungen
  • Erwerbung des Nachlasses Fred Jordan
  • Schenkung des Nachlasses Ernst Bresslau
  • Erwerbung des Nachlasses Hans Bruch
  • Schenkung der Arbeitsbibliothek Hans Stern

2013: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Wiedereröffnung des Lesesaals der Anne-Frank-Shoah-Bibliothek
  • Abschluss der Restaurierung von rund 1.000 Flugblättern
  • Lesung: Helmut Weisenborn. Mit Anna Nyburg und Günther Wicke

2012: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankurt am Main

  • Das Deutsche Exilarchiv 19331945 erhält die Federführung für die virtuelle, kooperative Ausstellung und das Netzwerk Künste im Exil. Der Kulturstaatsminister stellt für den Aufbau der Infrastruktur der virtuellen Ausstellung 745.000 Euro zur Verfügung.
  • Tagung: Internationale Joseph Roth Gesellschaft in Kooperation mit dem Deutschen Exilarchiv 19331945
  • Ausstellung „So wurde ihnen die Flucht zur Heimat.“ Soma Morgenstern und Joseph Roth. Eine Freundschaft. Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 19331945. Kurartiert von Victoria Lunzer-Talos und Heinz Lunzer.
    Unterstützt von Stiftung Flughafen Frankfurt/Main und Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
  • Begleitveranstaltung: Zeitkapsel: Tarabas Joseph Roth und sein erster Exilroman
  • Begleitveranstaltung: Wilhelm von Sternburg: Joseph Roth
  • Buchvorstellung: Wolfgang Benz: „Deutsche Juden im 20. Jahrhundert“
  • Chanson-Text-Collage: Evelin Förster: Erinnerung an die beiden Künstlerinnen Hilde Loewe-Flatter und Ruth Feiner
  • Publikation: Höllriegel, Arnold: Amerika-Bilderbuch / Hrsg. von Michael Grisko im Auftrag des Deutschen Exilarchivs 19331945 – Göttingen: Wallstein
  • Ausstellung „Fremd bin ich den Menschen dort“. Ein Blick in die Sammlungen des Deutschen Exilarchivs 19331945 und des Deutschen Literaturarchivs Marbach unter der Schirmherrschaft von Herta Müller
  • Gespräch: Jürgen Serke und Volker Weidermann: Die verbrannten Bücher
  • Erwerbung des Teilvorlasses Ernest Glaser
  • Erwerbung der Sammlung Eva Herrmann
  • Erwerbung des Nachlasses Hermann Kurtzig
  • Erwerbung des Archivs Günter P. Straschek
  • Schenkung des Archivs der Familie Langenbach
  • Erwerbung des Nachlasses Maria Schacko
  • Schenkung des Nachlasses Richard Stern

2012: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Beginn der Digitalisierung der Exilmonografien
  • Besuch ehemaliger Leipziger jüdischer Bürgerinnen und Bürger

2011: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Podiumsdiskussion „Formen des Erinnerns“ mit Sylvia Asmus, Ruth Klüger, Edita Koch, Herta Müller, Jochanan Shelliem, Volker Weidemann
  • Erste Tagung der Golo Mann Gesellschaft
  • Veranstaltung: Inge Jens: Begegnungen mit Golo Mann
  • Präsentation der Ausstellung „Golo Mann. Die Geschichte“. Eine Ausstellung des Buddenbrookhauses Lübeck in Kooperation mit dem Literaturhaus München
  • Erwerbung des Nachlasses Leon Hirsch
  • Erwerbung des Teilnachlasses Fritz Picard
  • Erwerbung des Nachlasses Heinz Liepman
  • Sylvia Asmus übernimmt die Leitung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945

2010: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „Rudolf Olden. Journalist gegen Hitler Anwalt der Republik“
  • „... ein sehr lebhaftes Vielerlei. Der Theatermann und Schriftsteller Rudolf Frank“. Eine Ausstellung von Wilfried Weinke in Kooperation mit dem Deutschen Exilarchiv 19331945 der Deutschen Nationalbibliothek
  • Erwerbung des Teilnachlasses David Luschnat

2010: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Präsentation: „Florence Homolka. Eine Fotografin im Exil“
  • Präsentation: „Flugblätter aus dem 2. Weltkrieg“
  • Präsentation: „Kinderbücher im Exil“
  • Besuch ehemaliger Leipziger jüdischer Bürgerinnen und Bürger

2009: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Nachlasses Hans Weil
  • Erwerbung des Nachlasses von Anja Lundholm

2009: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Beginn der Restaurierung von rund 1.000 Flugblättern

2008: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Nachlasses Hans G. Güterbock
  • Erwerbung des Vorlasses John G. Stoessinger

2008: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Buchpräsentation: Volker Weidermann: „Das Buch der verbrannten Bücher“
  • Lesung: Armin Strohmeyer liest aus: „Verlorene Generation dreißig vergessene Dichterinnen und Dichter des 'anderen Deutschland'“
  • Präsentation am Messestand der Deutschen Nationalbibliothek: „Die anderen Reclam-Hefte. Tarnschriften“
  • Präsentation: „Sammel-Leidenschaft. Der Illustrator und Spielzeugsammler Walter Trier“
  • Besuch ehemaliger Leipziger jüdischer Bürgerinnen und Bürger

2007: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Nachlasses Sigmund Neumann
  • Ausstellung „Kurt Wolff ein Literat und Gentleman“. Kooperationsprojekt des August Macke Hauses, Bonn, des Literaturhauses in Wien und der Deutschen Nationalbibliothek

2007: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Lesung: Lenka Reinerova liest aus ihrer Autobiografie „Das Geheimnis der letzten Minuten“
  • Präsentation: „Fotografen im Exil“
  • Lesung: Ilka Schneidgen liest aus ihrem Werk „Dichterin des Dennoch: Hilde Domin“

2006: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „Die Kinder der Manns Ansichten einer Familie“. Gemeinschaftsprojekt der Monacensia München, des Buddenbrookhauses Lübeck und des Literaturhauses München
  • Archivalienkatalog des Deutschen Exilarchivs 19331945 wird freigeschaltet

2005: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • „Biografien und Autobiografien von Exilanten und Emigranten“. Jahrestagung der Gesellschaft für Exilforschung e. V.
  • Ausstellung „Meinem besten Porträtisten Porträtfotografien und -zeichnungen aus den Beständen des Deutschen Exilarchivs 19331945“

2005: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Lesung: Christian Buckard: „Ein extremes Leben. Arthur Koestler 19051983“
  • Veranstaltung: Vorstellung der Ergebnisse beim Zweiten Hannoverschen Symposium „Jüdischer Buchbesitz als Raubgut“
  • 13. Tagung der Gesellschaft für Exilforschung e. V. / AG „Frauen im Exil“: „Als Kind verfolgt. Anne Frank und die anderen“
  • Präsentation der Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 19331945 „Buchgestaltung im Exil“

2004: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Beginn des Digitalisierungsprojekts „Jüdische Periodika in NS-Deutschland“ (mit Unterstützung der , Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG)

2003: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Bestandskatalog „Deutsches Exilarchiv 19331945 und Sammlung Exil-Literatur 19331945: Katalog der Bücher und Broschüren. Zugleich Bd. 2 von Deutsches Exilarchiv 19331945: Katalog der Bücher und Broschüren (1989)“ (Erwerbungsjahre 19861995)
  • Ausstellung „Buchgestaltung im Exil 19331950“; Erwerbung des Nachlasses Eric Schaal (mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG und der Thyssen-Stiftung)

2002: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „Deutschsprachige Schriftsteller im Schweizer Exil 19331950“

2001: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Archivs Alfredo Cahn (zum Teil als Dauerleihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, Frankfurt am Main)

2001: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Die Ausstellung „Kinder- und Jugendliteratur im Exil“ wird in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und in der Stadtbibliothek Wuppertal gezeigt;
    Präsentation anlässlich des 100. Geburtstags von Ödön von Horvath

1999: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „... er teilte mit uns allen das Exil. Goethebilder der deutschsprachigen Emigration 19331945“

1998: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Beginn des Digitalisierungsprojekts „Exilpresse digital“ (bis 2003 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG); Erwerbung des Nachlasses Ossip K. Flechtheim

1998: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Präsentation „'Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen'. Bertolt Brecht im Exil 19331948“

1997: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Jahrestagung der Gesellschaft für Exilforschung e.V.

1996: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Beginn der Zusammenarbeit mit John M. Spalek, Albany, zur Erwerbung von Nachlässen deutschsprachiger Emigranten in den USA (mit Unterstützung der u. a. der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG, bisher rund 50 Nachlässe und Teilnachlässe, darunter die Nachlässe Hermann Borchardt, Iwan Heilbut, Ernst Moritz Manasse, Joseph Maier, Soma Morgenstern und das Archiv des „Aufbau“)

1995: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „Richard A. Bermann alias Arnold Höllriegel. Österreicher Demokrat Weltbürger“

1995: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Ausstellung und Katalog „Kinder- und Jugendliteratur im Exil“

1993: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „Deutsche Intellektuelle im Exil. Ihre Akademie und die 'American Guild for German Cultural Freedom'“; sie wird anschließend an zahlreichen weiteren Orten gezeigt, u. a. im Thüringischen Landtag, Erfurt, und im Hessischen Landtag, Wiesbaden

1992: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Nachlasses Hermann M. Görgen

1991: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung der Nachlässe Fritz Neumark und Paul Leser

1990: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Seit Zusammenführung der Deutschen Bücherei Leipzig und der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main zu der Bundesanstalt Die Deutsche Bibliothek durch den Einigungsvertrag enge Zusammenarbeit der beiden Exilsammlungen.

1989: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Bestandskatalog „Deutsches Exilarchiv 19331945: Katalog der Bücher und Broschüren“ (für die Erwerbungen bis einschließlich 1985)
  • Ausstellung „Leo Perutz 18821957“
  • Erwerbung des Nachlasses Margarete Buber-Neumann

1988: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Beginn des Projekts „Inventar zu den Nachlässen emigrierter deutschsprachiger Wissenschaftler in Archiven und Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland“ unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG

1988: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Ein Teilnachlass von Professorin Eva Lips wird der Sammlung Exil-Literatur testamentarisch vermacht

1987: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Nachlasses Walter Fabian

1987: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Einrichtung eines eigenen Sachgebietes „Sammlung Exil-Literatur“ in der Abteilung Erwerbung

1986: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Nachlasses Leo Perutz

1985: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „Die jüdische Emigration aus Deutschland 19331941. Die Geschichte einer Austreibung“; sie wird anschließend an mehr als 20 weiteren Orten gezeigt, u. a. im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und als Tafelausstellung auch in Jerusalem und Tel Aviv

1984: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Brita Eckert übernimmt die Leitung des Deutschen Exilarchivs 19331945
  • Ausstellung „35 Jahre Exilliteratur 19331945 in der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main“ zum Abschied von Werner Berthold

1980: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „Der deutsche PEN-Club im Exil 19331948“, zunächst auf dem PEN-Kongress in Bremen, später in Bonn, Frankfurt am Main und zahlreichen anderen Orten, auch als Tafelausstellung
  • Erwerbung des Nachlasses Karl Retzlaw

1979: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Ausstellung „Joseph Roth 18941939“

1975: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Archivs des Deutschen PEN-Clubs im Exil (19331940) und des Nachlasses Wilhelm Sternfeld

1973: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Archivs des Emergency Rescue Committee, New York

1970: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung des Archivs der Deutschen Akademie im Exil / American Guild for German Cultural Freedom von Hubertus Prinz zu Löwenstein als Grundstock der Archivalien-Sammlung

1969: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Das Bundesgesetz über die Deutsche Bibliothek, das auch die Sammlung und bibliografische Verzeichnung der Exilliteratur 19331945 festschreibt, ermöglicht den personellen und inhaltlichen Ausbau der Sammlung
  • Die Deutsche Forschungsgemeinschaft beginnt mit der Förderung der Exilforschung
  • An allen Projekten zur Sicherstellung und Dokumentation der Quellen ist die Deutsche Bibliothek beteiligt

1965: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Am 28. Mai eröffnet der hessische Kultusminister Ernst Schütte die Ausstellung „Exil-Literatur 19331945“; Sie wird von 1966 bis 1970 an mehr als 20 Orten des In- und Auslands gezeigt. Ausstellung und Katalog tragen in der Bundesrepublik wesentlich dazu bei, die Erforschung des deutschsprachigen Exils 19331945 anzuregen

1960: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Beginn systematischer bibliografischer Ermittlung von Werken der Exilliteratur, Aufbau einer Arbeitskartei mit biografischen und bibliografischen Daten; Erwerbung fehlender Publikationen vorwiegend im internationalen Antiquariatsbuchhandel

1958: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Werner Berthold übernimmt die Leitung der Exilsammlung und baut sie aus

1953: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Erwerbung der „Sammlung Walter A. Berendsohn“ (mit dem ersten Archivalien-Bestand, der etwa 2.000 Briefe umfassenden Korrespondenz Berendsohns zur Erarbeitung der ersten Literaturgeschichte des Exils)

1950: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Die ersten Bücher der „Emigrantenbibliothek“ treffen als Geschenke der Emigranten ein

1949: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • „Deutsche Nationalbibliographie: Ergänzung I Verzeichnis der Schriften, die 19331945 nicht angezeigt werden durften“ mit 5.485 Eintragungen

1948: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main

  • Der Plan zur Gründung einer „Bibliothek der Emigrationsliteratur“ entsteht im Sommer in Zürich bei einem Treffen von Hanns Wilhelm Eppelsheimer mit Vorstandsmitgliedern des Schutzverbands Deutscher Schriftsteller in der Schweiz (Walter Fabian, Jo Mihaly, Kurt Hirschfeld u. a.); daraufhin fordert der Schutzverband 1949 seine Mitglieder und Freunde dazu auf, ihre im Exil veröffentlichten Werke für die geplante Sammlung zur Verfügung zu stellen.

1947: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • „Bücher der Emigration“ - erste Ausstellung der Deutschen Bücherei nach Kriegsende

1933–1945: Sammlung Exil-Literatur 1933–1945 in Leipzig

  • Die Deutsche Bücherei, die bis dahin zum Reichsministerium des Innern gehört, wird 1933 dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unterstellt. Dienststellen der NSDAP halten Einzug, um die Maßnahmen zur kulturellen und geistigen Gleichschaltung zu überwachen. Schriften von exilierten Autorinnen und Autoren werden im Rahmen des allgemeinen Sammelgebietes in die Sammlung aufgenommen, ab dem 12. Oktober 1936 wird die nationalbibliografische Anzeige dieser Werke verboten, ab 1939 erfolgt die Erfassung in regelmäßig erscheinenden „Listen der in der Deutschen Bücherei unter Verschluss gestellten Druckschriften“.

Letzte Änderung: 24.01.2024

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