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Mittwoch, 22. Mai 2024

Mittwoch, 22. Mai 2024: Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig ist wegen eines Betriebsausflugs geschlossen. Die Ausstellungen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums sind bis 18 Uhr geöffnet.

Freitag, 24.05.2024

In Leipzig besteht wegen einer Sportveranstaltung am 24.05.2024 ganztägig ein Halteverbot auf dem gesamten Deutschen Platz. Bitte nutzen Sie zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel.

Nachrichten aus den Exilsammlungen

Ausschnitt der illustrierten Titelseite des London Diary von Lili Cassel. Ein zeichnendes Mädchen sitzt zwischen Wolken vermutlich auf einem Sperrballon zur Abwehr von Luftangriffen. Die Illustrationen sind mit Tusche und Wasserfarben gemalt.

Ludwig Werner Kahn - zum 100. Geburtstag

Ludwig Werner Kahn wurde am 18.10.1910 in Berlin geboren. Nach dem Besuch des Fichte-Gymnasiums in Berlin studierte Kahn Germanistik, Anglistik, Romanistik und Philosophie in Berlin, London, Paris und Bern, wo er 1934 mit der Arbeit Shakespeares Sonette in Deutschland promoviert wurde.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten emigrierte Ludwig Werner Kahn 1933 in die Schweiz und ein Jahr später nach England, wo er bis 1936 eine Stelle als Assistant Lecturer in German am University College in London innehatte und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Warburg Institute tätig war.
Nach seiner Weiteremigration in die USA 1937 war Kahn an unterschiedlichen US-amerikanischen Universitäten tätig, unter anderem als Professor am City College of New York.
Von 1973–1976 war er Direktor des Deutschen Hauses der Columbia University in New York und seit 1974 Mitglied des Council for Research in the Humanities an der Columbia University, New York.
Ludwig Werner Kahn ist mit einer Vielzahl von Publikationen hervorgetreten, darunter „Social ideals in German literature: 1770–1830“ (New York: Columbia University Press, 1938) und „Literatur und Glaubenskrise“ (Stuttgart: Kohlhammer, 1964).
Für seine Leistungen ist Kahn mehrfach ausgezeichnet worden: Er war Senior Fulbright Research Fellow an der Universität Stuttgart, Fellow der John Simon Guggenheim Foundation und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.
Im Jahr 2003 hat Ludwig Werner Kahn dem Deutschen Exilarchiv 1933 - 1945 seinen schriftlichen Nachlass übergeben. In einem Brief vom 2. August 2003 schreibt er:

Dass das Deutsche Exilarchiv an meinen Papieren interessiert ist, hat mich etwas überrascht, denn ich habe weder mich noch meine Papiere für interessant gehalten. Einen Teil hatte ich bereits vernichtet [...].

Am 4. Dezember 2007 ist Ludwig Werner Kahn in Seattle, Washington, verstorben.

Der Nachlass des Germanisten enthält wissenschaftliche und persönliche Korrespondenzen, Briefe von Richard Alewyn, Käte Hamburger, Sol Liptzin, dem Kahn als Chairman des Department of German and Slavic Languages des City College of New York nachfolgte, Kurt Pinthus, Hilde Spiel, Johannes Urzidil und Harry Zohn. Weiter sind Belegexemplare seiner wissenschaftlichen Werke sowie Lebensdokumente überliefert.

Blätterfunktion

Inhalt des Dossiers

  1. Guy Stern (1922–2023) – in memoriam
  2. Trude Simonsohn (1921-2022) – in memoriam
  3. „Kinderemigration aus Frankfurt am Main. Geschichten der Rettung, des Verlusts und der Erinnerung"
  4. Fragebögen als Quelle zur Erforschung des deutschsprachigen Exils – Am Beispiel von Alfred Kantorowicz
  5. Professor Dr. John M. Spalek (1928-2021) in memoriam
  6. Lieselotte Maas (1937-2020) – In memoriam
  7. Ruth Klüger (1931-2020) – In memoriam
  8. „Was soll ich kochen?“ – Rezepte aus dem Deutschen Exilarchiv 1933-1945
  9. Hellmut Stern (1928-2020) – In memoriam
  10. Thomas Mann: Deutsche Hörer! – Hörstation Exil 1933-1945 vor der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt eingeweiht
  11. Ausstellungskatalog „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ erscheint
  12. Themenschwerpunkt Exil: Das Geschichtsmagazin „Damals“ erscheint in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945
  13. Dora Schindel (1915–2018) – In memoriam
  14. Werner Berthold (1921–2017) – In memoriam
  15. Rolf Kralovitz (1925 - 2015) – In memoriam
  16. Buddy Elias – In memoriam
  17. Künste im Exil - virtuelle Ausstellung und Netzwerk
  18. Brigitte Kralovitz-Meckauer (1925–2014) – In memoriam
  19. Ludwig Werner Kahn - zum 100. Geburtstag
  20. Verleihung der Goethe-Medaille und der Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft für Exilforschung e.V. an Professor John M. Spalek
  21. „Nestor der deutschen Finanzwissenschaft“ - Fritz Neumark zum 110. Geburtstag
  22. Büchergeschenk für die Deutsche Nationalbibliothek
  23. „Als Gefangene bei Stalin und Hitler“ - Margarete Buber-Neumann zum 20. Todestag
  24. Begründer der Futurologie - Ossip K. Flechtheim zum 100. Geburtstag
  25. Zum Tod der Lyrikerin Emma Kann
  26. Nestor der Exilforschung 1933-1945 in den USA - zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. John M. Spalek
  27. Vorlass des Politologen John G. Stoessinger im Deutschen Exilarchiv 1933-1945
  28. Lili Cassel Wronker: A London Diary, 1939–1940
  29. Chronistin ihres Jahrhunderts - Anja Lundholm zum 90. Geburtstag
  30. Reichsausbürgerungskartei
  31. Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 erwirbt den umfangreichen Nachlass des Hethitologen Hans Gustav Güterbock (1908–2000)
  32. Geneviève Pitot: Der Mauritius-Schekel

Letzte Änderung: 06.01.2022
Kurz-URL: https://www.dnb.de/deanachrichten

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