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Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek // 3. Juni 2022 bis 14. Januar 2023
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 2. Juni 2022, 19 Uhr

Pressemitteilung vom 24. Mai 2022

Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek widmet sich in seiner neuen Wechselausstellung der vielschichtigen Persönlichkeit Marcel Reich-Ranicki und zeigt ihn als Zeitzeugen, Heimatsuchenden, Kritiker, Literaturvermittler, Freund, Widersacher, Medienstar – und als jemanden, der sein Verhältnis zum Judentum selbst als ambivalent beschrieb. Die Ausstellung „Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen“ ist vom 3. Juni 2022 bis zum 14. Januar 2023 in Frankfurt zu sehen. Eröffnet wird sie am Donnerstag, den 2. Juni 2022, dem 102. Geburtstag Reich-Ranickis, um 19 Uhr.

Nach Grußworten von Ida Thompson und Carla Ranicki, Schwiegertochter und Enkelin Marcel Reich-Ranickis, geben die Kurator*innen Sylvia Asmus und Uwe Wittstock eine Einführung in die Ausstellung. Der Schauspieler Jochen Nix wird aus Texten und Gesprächen Reich-Ranickis lesen. Ihre persönlichen Erinnerungen an den prominenten Kritiker und Freund werden die Schriftstellerin Eva Demski und der FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube vortragen. Hagit Halaf, Violine, und Christoph Langheim, Viola, werden die Eröffnungsveranstaltung musikalisch begleiten.

Wer war Marcel Reich-Ranicki? Die ungeheure Lebensleistung, die zahlreichen Betätigungsfelder, aber auch die historischen Ereignisse, die seine Biografie so stark beeinflusst haben, machen es schwer, das Phänomen Reich-Ranicki zu fassen. Aber sie machen es umso spannender, den vielen verschiedenen Rollen, die Reich-Ranicki in seinem Leben einnahm oder einnehmen musste, nachzuspüren. Diese Lebensleistung dokumentiert sich bei Marcel Reich-Ranicki besonders in Worten, in Literatur. Was könnte angemessener sein für einen Menschen, der seine Heimat in der Literatur fand? Marcel Reich-Ranicki kommt in der Ausstellung neben seinen Briefen und Werken in Video- und Audiodokumenten zu Wort.

Die Ausstellung wird kuratiert von Uwe Wittstock, Autor des Buches „Marcel Reich-Ranicki. Die Biografie“, und Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs. Gefördert wird sie von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Kooperationspartner ist das ZDF.

Begleitend zur Ausstellung erscheint der Katalog „Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen“.

Presseführung

Presseführungen können individuell vereinbart werden. Anmeldung bitte an: presse@dnb.de

Am 2. Juni 2022, 11 Uhr, bieten die Kurator*innen Sylvia Asmus und Uwe Wittstock gemeinsam mit Carla Ranicki, der Enkelin Marcel Reich-Ranickis, eine Presseführung durch die Ausstellung an.
Anmeldung hierzu bitte bis 31. Mai 2022 an presse@dnb.de


Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen
Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek
3. Juni 2022 bis 14. Januar 2023

Montag bis Freitag 9:00–21:30 Uhr
Samstag 10:00–17:30 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen, außerdem in der Zeit vom 24.12. bis 31.12.2022
Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Ausstellungseröffnung: 2. Juni 2022 um 19 Uhr

Begrüßung: Frank Scholze, Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek
Grußwort: Karin Wolff, Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain
Grußworte: Carla Ranicki und Ida Thompson, Enkelin und Schwiegertochter Marcel Reich-Ranickis
Einführung in die Ausstellung: Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945, und Dr. Uwe Wittstock, Autor und Journalist. Mit einer Lesung des Schauspielers und Sprechers Jochen Nix
Vortrag: Eva Demski, Schriftstellerin
Vortrag: Jürgen Kaube, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Musikalische Umrahmung: Hagit Halaf (Violine) und Christoph Langheim (Viola) von „Bridges – Musik verbindet“

Anmeldung erforderlich unter: www.dnb.de/veranstaltungfrankfurt

Weitere Informationen, auch zum Besuch der Ausstellung während der Corona-Pandemie unter: https://www.dnb.de/mrr

Hintergrund

Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek hat die Aufgabe, sowohl die Veröffentlichungen als auch die Unterlagen des deutschsprachigen Exils während der Zeit der NS-Diktatur zu sammeln. Zu den Veröffentlichungen gehören alle zwischen 1933 und 1950 von deutschsprachigen Emigrantinnen und Emigranten im Ausland veröffentlichten Bücher und Broschüren aus den Bereichen Literatur, Politik, Wissenschaft und jüdische Emigration, außerdem die von ihnen herausgegebenen Zeitschriften. Zu den Unterlagen gehören persönlich Nachlässe deutschsprachiger Emigrantinnen und Emigranten aller Fachgebiete und Berufsgruppen, Archive von Exilorganisationen und Einzelautografen.

Seit März 2018 präsentiert das Deutsche Exilarchiv ausgewählte Exponate der eigenen Sammlung in der Dauerausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“.

In seinen Veranstaltungen und Wechselausstellungen nimmt das Deutsche Exilarchiv weitere Themen in den Blick und zieht so Verbindungslinien zwischen dem historischen Exil und aktuellen Phänomenen.

Projektleitung: Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945
Kurator*innen: Dr. Sylvia Asmus, Dr. Uwe Wittstock
Ausstellungsgestaltung: Space 4 GmbH, Stuttgart

Kontakt

Ansprechpartnerin

Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933-1945
Tel.: +49 69 1525-1900
s.asmus@dnb.de

Bilder

Bildmaterial zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung.

Bewerbung um die Aufnahme als Student mit dem Vermerk „abgelehnt“, 1938. Humboldt-Universität zu Berlin, HU UA, Rektor und Senat.01, Nr. 1096, Bl. 81

Marcel Reich-Ranicki an seine Schwester Gerda Boehm, 29. Juni 1945 © Privatbesitz, mit freundlicher Genehmigung von Carla Ranicki

Von Teofila Reich-Ranicki angelegtes Notizbuch über Publikationen ihres Mannes, 1950er – 1970er Jahre © Privatbesitz, mit freundlicher Genehmigung von Carla Ranicki

Marcel Reich-Ranicki in seiner Wohnung in Warschau, 1958 © Privatbesitz, mit freundlicher Genehmigung von Carla Ranicki

Marcel Reich-Ranicki und Walter Jens auf Sylt, 1967 © Privatbesitz, mit freundlicher Genehmigung von Carla Ranicki. Fotos: Andrew Ranicki

Ulrike Meinhof und Marcel Reich-Ranicki, Sylt, 1967 © Privatbesitz, mit freundlicher Genehmigung von Carla Ranicki. Fotos: Andrew Ranicki

Blick in die neue Wechselausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945

Blick in die neue Wechselausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945

Blick in die neue Wechselausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945

Blick in die neue Wechselausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945

Letzte Änderung: 24.05.2022
Kontakt: presse@dnb.de

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