Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat im März 2022 das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine ins Leben gerufen, das Informationen zu der Lage der Kultur und den handelnden Personen vor Ort sowie zu den bestehenden Hilfsbedarfen und -angeboten sammelt und koordiniert. Die Förderung des Netzwerks durch die BKM ist im Dezember 2022 ausgelaufen. Im August 2023 wurden seitens des Auswärtigen Amtes Fördermittel zum Kulturgutschutz der Ukraine für das Jahr 2023 bereitgestellt. Für das Jahr 2024 liegen bisher keine Aussagen zur Bereitstellung von Fördermitteln vor.

Für den Bereich der Bibliotheken steht die Deutsche Nationalbibliothek gemeinsam mit der Staatsbibliothek zu Berlin weiterhin als Ansprechpartnerin für Hilfsgesuche ukrainischer Bibliotheken und Hilfsangebote deutscher Bibliotheken zur Verfügung. Im Austausch mit anderen Akteur*innen in der Ukrainehilfe bemühen wir uns, Gesuche mit Spenden zu verknüpfen und dadurch ukrainische Kulturgüter, soweit möglich, vor den kriegsbedingten Zerstörungen und Gefahren zu schützen.

Wir bitten Sie, konkrete Hilfsgesuche ukrainischer Bibliotheken, die Ihre Einrichtung direkt erreichen, an die Staatsbibliothek Berlin zu übermitteln.

Konkrete Hilfsangebote Ihrer Einrichtungen können Sie an die Deutsche Nationalbibliothek melden.

Aktuelle Hilfsgesuche ukrainischer Kultureinrichtungen

Hier finden Sie aktuelle Hilfsgesuche ukrainischer Kultureinrichtungen, für die Materialien gesammelt werden. Senden Sie bitte Ihre Angebote, ggf. mit Bezug auf eine angefügte Materialliste, an kulturgutschutzukraine@dnb.de. Weitere Informationen zu Transport und Logistik erhalten Sie mit der Rückantwort.

Hilfsgesuch ukrainischer Bibliotheken

Zur Bereitstellung von säurefreiem Verpackungsmaterial aus Karton für die sichere Aufbewahrung von Bibliotheksgut.

Hilfsgesuch öffentlicher Bibliotheken in der Ukraine zur Bereitstellung von internetfähigen gebrauchten PCs oder Laptops

Damit sollen Geflüchtete innerhalb der Ukraine bei Kontakten zur Familie, der Jobsuche und der Fortsetzung von Ausbildungen oder Studiengängen unterstützt werden.

Hilfsgesuch von Bibliotheken der Ukraine zum digitalen Kulturgutschutz

Scanner und Server zur digitalen Sicherung von Buch- und Manuskriptsammlungen.

Falls Sie Geldspenden für Materialankäufe zu diesem Gesuch tätigen möchten, wenden Sie sich bitte an Blue Shield Deutschland e.V.

Was Bibliotheken noch tun können

Weltweit arbeiten Bibliothekar*innen, Archivar*innen, Wissenschaftler*innen und Programmierer*innen zusammen, um digitale Inhalte und Daten ukrainischer Kulturerbeinstitutionen zu sichern. Wenn Sie mithelfen möchten, registrieren Sie sich bei SUCHO (Saving Ukrainian Cultural Heritage online).

Falls Sie in Not geratene ukrainische Bibliothekar*innen finanziell unterstützen möchten, erhalten Sie hier nähere Informationen:
https://ula.org.ua/novyny-ta-podii/novyny/5002-financial-assistance-to-ukrainian-librarians

Weitere Hilfsmaßnahmen finden Sie auf der Website des dbv.

Stimmen aus der Ukraine

Die Aufzeichnung des virtuellen Treffens von Osteuropa-Bibliothekar*innen aus den USA und Kanada mit Kolleg*innen aus der Ukraine steht auf YouTube zur Verfügung.

Voices from Ukraine: Ukrainian librarians in the struggle against Russian invasion!

Aktivitäten der Deutschen Nationalbibliothek // Діяльність Німецької національної бібліотеки

Діяльність Німецької національної бібліотеки

Als Nationalbibliothek pflegen wir den fachlichen Austausch mit den Kolleg*innen in vielen Kultureinrichtungen weltweit. Wir versichern den ukrainischen Kolleg*innen unsere anhaltende Solidarität im Krieg gegen Putins Armeen.

Stipendien für Geflüchtete aus der Ukraine stehen derzeit leider nicht zur Verfügung.

In unseren Beständen haben wir nach ukrainischen Spuren gesucht. Der Katalog der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet mehr als 3.400 Titel, die in ukrainischer Sprache verfasst oder aus dem Ukrainischen übersetzt sind.

Zum Katalog

Natürlich finden wir auch russische und belarussische Spuren. Die Hoffnung auf ein schnelles Kriegsende hat sich 2022 nicht bestätigt. Sie bleibt aber ungebrochen im Hinblick darauf, dass die Menschen bald wieder miteinander in Frieden, Freiheit und Demokratie leben und arbeiten können.